Amphibien- und Reptilienkunde oder Herpetologie (aus dem Griechischen ἑρπετόν herpetón, was "kriechendes Tier" bedeutet) ist ein Zweig der Zoologie, der sich mit dem Studium von Amphibien (etwa Frösche, Kröten, Salamander, Molche und Schleichenlurche (Gymnophiona)) und Reptilien (etwa Schlangen, Eidechsen, Doppelschleichen (Amphisbaenia), Schildkröten, Krokodile und Brückenechsen (Tuataras)). Vögel, die kladistisch zu den Reptilien gezählt werden, werden Herpetologie traditionell nicht behandelt. Die wissenschaftliche Erforschung von Vögeln ist Gegenstand der Ornithologie.

Die Herpetologie kann genauer als das Studium der ektothermen (kaltblütigen) Tetrapoden formuliert werden. Diese Definition schließt zwar die Fische aus, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass sich herpetologische und ichthyologische wissenschaftliche Gesellschaften zusammenschließen, gemeinsame Zeitschriften veröffentlichen und Konferenzen abhalten, um den Austausch von Ideen zwischen den Feldern zu fördern, wie es die American Society of Ichthyologists and Herpetologists tut (aus en.wikipedia.org). Viele herpetologische Gesellschaften wurden gegründet, um das Interesse an Reptilien und Amphibien zu fördern, sowohl in Gefangenschaft als auch in freier Wildbahn.

Zur Herpetologie gehört die Erforschung der Rolle von Amphibien und Reptilien in der globalen Ökologie, insbesondere weil Amphibien oft sehr empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren und so sichtbar warnen, wenn bedeutende Veränderungen stattfinden. Einige Toxine und Gifte, die von Reptilien und Amphibien produziert werden, sind in der Humanmedizin nicht mehr wegzudenken. Zum Beispiel wird Schlangengift verwendet, um Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien) herzustellen, die zur Behandlung von Schlaganfällen und Herzinfarkten verwendet werden.


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