Kora-Nationalpark

Kora Nationalpark

IUCN-Kategorie II – National Park

f1
Lage Coast Province, KeniaKenia Kenia
Fläche 1788 km²[1]
WDPA-ID {{#property:p809}}
Natura-2000-ID {{#property:p3425}}
Geographische Lage 0° 13′ S, 38° 44′ OKoordinaten: 0° 12′ 31″ S, 38° 44′ 10″ O
Markierung
Lage des Kora Nationalparks in Kenia
Einrichtungsdatum 1989
Verwaltung Kenya Wildlife Service

Der Kora-Nationalpark ist ein Nationalpark in der Provinz Coast, Kenia. Das 1788 km² umfassende Gebiet wurde 1973 von der kenianischen Regierung als Schutzgebiet ausgewiesen und 1989 zum Nationalpark erklärt. Der Park ist unter anderem durch George Adamson („Born Free“) bekannt geworden. Adamson lebte von 1970 bis zu seiner Ermordung durch Wilderer 1989 im Kora-Nationalpark. Er wurde unweit seines früheren Camps beigesetzt.

Der Nationalpark liegt ungefähr 280 Kilometer nordöstlich von Nairobi und ist über Thika und Mwingi auf dem Landweg erreichbar. Es handelt sich um ein sehr trockenes Gebiet, das vor allem von Dornenbäumen und Buschland bewachsen ist. An der Nordgrenze fließt der Tana River, der größte Fluss Kenias. Eine Brücke über den Tana verbindet den Park mit dem Meru-Nationalpark. Der Fluss verfügt über mehrere Stromschnellen und Wasserfälle und ist die wesentliche Wasserquelle der Gegend. Im Park befinden sich markante Felsen und Inselberge, die auch erklettert werden können.

Bevor das Gebiet unter Schutz gestellt wurde, war es ein wichtiges Weidegebiet für die halbnomadischen Somali und Borana[2].

Es gibt zwar diverse unbefestigte Straßen, aber keine touristische Infrastruktur. Für Reisende, die möglichst rasch viele Tiere sehen wollen, ist der Park nicht empfehlenswert. Für den Besuch des Parks, der immer wieder Ziel von Wilderern aus der von Somali bewohnten Nordostregion des Landes ist, muss offiziell eine Genehmigung durch den Kenya Wildlife Service (Langata bei Nairobi) eingeholt werden.

Im Kora-Nationalpark wurden 500 Insekten- und 40 Reptilienarten registriert. Auch Elefanten, Kudus, Wildhunde, Hyänen, Leoparden und Geparden wurden im Park gesichtet. Häufig anzutreffen sind Antilopen, Strauße und Büffel.

Einzelnachweise

  1. Kora-Nationalpark in der World Database on Protected Areas (englisch)
  2. Human Rights Watch: Indivisible human rights: the relationship of political and civil rights to survival, subsistence and poverty, 1992, ISBN 978-1-56432-084-1 (S. 31)

Weblinks

Die News der letzten Tage

24.09.2023
Biodiversität | Insektenkunde
Streetlife: Insektenvielfalt auf Berliner Mittelstreifen
Das Museum für Naturkunde Berlin beobachtet seit 2017 im Rahmen des Projektes „Stadtgrün“ die Insektenvielfalt auf den Grünflächen der Mittelstreifen ausgewählter Straßen in der grünen Hauptstadt Europas.
23.09.2023
Anthropologie | Genetik
Studie zur genetischen Geschichte der Menschen Afrikas
Mithilfe von Erbgutanalysen moderner Populationen ist es einem internationalen Forschungsteam gelungen, die komplexen Abstammungsverhältnisse verschiedener in der angolanischen Namib-Wüste ansässiger Bevölkerungsgruppen besser zu erforschen.
22.09.2023
Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Evolution | Neurobiologie
Der Quallentrainer
Quallen können aus Erfahrungen lernen, ähnlich wie der Mensch oder andere komplexe Lebewesen – das hat jetzt ein Team von Biologinnen und Biologenaus Deutschland und Dänemark gezeigt.
20.09.2023
Biodiversität | Citizen Science | Ethologie | Vogelkunde
Das Erfolgsgeheimnis steckt im Verhalten
Während viele Arten gerade zahlenmäßig und hinsichtlich ihres Verbreitungsgebiets drastisch zurückgehen, scheinen andere gut zu gedeihen.
19.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Vitamine vom Dach
Obst und Gemüse wird heute über Tausende von Kilometern nach Deutschland transportiert.
19.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Optimierte Kakaobestäubung für höhere Erträge
Wie lässt sich der Anbau von Kakao durch die richtige Bestäubungstechnik verbessern?