Zitronengras


Benutzer:Martin-rnr/VorlageTest3

Zitronengras

Zitronengras (Cymbopogon citratus)

Systematik
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Panicoideae
Gattung: Zitronengräser (Cymbopogon)
Art: Zitronengras
Wissenschaftlicher Name
Cymbopogon citratus
(DC.) Stapf

Das Zitronengras (Cymbopogon citratus, Syn.: Andropogon citratus DC.), auch Westindisches oder Guatemaltekisches Lemongras oder Sereh genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet. Die Bezeichnung der Droge lautet Herba Andropogonis.

Beschreibung

Das Zitronengras wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 2 Meter erreicht. Sie bildet durch kurze Rhizome dichte Horste. Die robusten Halme besitzen einen Durchmesser von etwa 4 mm und sind bemehlt unterhalb der Knoten (Nodien). Ihre Laubblätter entwickeln einen aromatischen Duft. Die Laubblätter sind in Blattscheide und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist derb.

Sie bildet einen zusammengesetzten Blütenstand. Die Blüten sind dreizählig. Es sind nur drei Staubblätter vorhanden. Die Griffel sind frei. In China liegt die Blütezeit und die Reife der Früchte im Sommer.[1]

Herkunft

Cymbopogon citratus ist nur in kultivierter Form bekannt. Die Herkunft der Wildform ist ungeklärt. Angebaut wird es in großen Teilen des tropischen Asiens und Südamerikas.

Verwendung

Küchenfertiges Zitronengras
Zitronengras-Bündel

Die schilfartigen Blätter, insbesondere die saftigen Halme und die Basis der Blätter, werden vor allem frisch in der Küche als Gewürz verwendet. Getrocknetes Zitronengras ist in Stücken oder gemahlen im Handel, weist aber nur schwaches Aroma auf.

Die langen, frischen Blätter werden in vielen Ländern Asiens (zum Beispiel in Thailand) auch für die Zubereitung durstlöschender Teegetränke verwendet. Die Stiele werden vor dem Überbrühen mit kochendem Wasser weich geklopft, damit sich die ätherischen Öle besonders gut lösen. Zitronengras verleiht Kräuterteemischungen eine exotische Note.

Der Geschmack von Zitronengras ist frisch und zitronenartig mit einem Hauch von Rosenduft. Es verleiht damit zubereiteten Speisen ein besonders rundes Aroma. Typisch ist es für viele vietnamesische und indonesische Gerichte. Mittlerweile ist Zitronengras auch in Mitteleuropa eine übliche Zutat für verschiedene Speisen und Getränke.

Sein ätherisches Öl hat einen zitronenähnlichen Geruch und Geschmack und enthält bis über 80 % Citral und bis zu 20 % Myrcen. Die ätherischen Öle von Zitronengras und anderen aromatisch duftenden Süßgräsern werden auch in abschreckenden Mitteln gegen Stechmücken (Repellents) verwendet.

Ähnliche Arten

Das „Ostindische“ oder „Indische Zitronengras“ (Cymbopogon flexuosus) stammt aus Indien, wird aber eher für die Parfümherstellung und als Heilkraut kultiviert, jedoch nicht als Gewürz. Das ätherische Öl enthält ebenfalls bis über 80 % Citral, aber nur wenig Myrcen. „Citronella“ ist ein duftendes Süßgras mit dem wissenschaftlichen Namen Cymbopogon nardus. Sein ätherisches Öl enthält hauptsächlich (nach Unterart schwankend) Geraniol und Citronellal. „Palmarosa“ (Cymbopogon martinii) hat dagegen kaum einen Zitrusduft, sondern riecht eher süßlich-blumig. Sein ätherisches Öl besteht vor allem aus Geraniol und maximal 10 % Citronellal.

Krankheiten

Zitronengras wird von den Rostpilzen Puccinia nakanishikii und Puccinia purpurea befallen.[2]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Shou-liang Chen & Sylvia M. Phillips: Cymbopogon citratus, S. 627 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 22 - Poaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2006. ISBN 1-930723-50-4
  2. George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3540053360.

Weblinks

Commons: Zitronengras – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Zitronengras – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • D. Martinez & R. Hartwig (1998): Taschenbuch der Riechstoffe: ein Lexikon von A–Z. 1. Auflage. Thun und Frankfurt am Main, Verlag Harri Deutsch. ISBN 3-8171-1539-3

Die News der letzten Tage