Wildtier

Braunbär in den französischen Pyrenäen

Wildtiere leben üblicherweise in der Wildnis, und sie sind – im Gegensatz zu den Haustieren – nicht domestiziert. Die Bezeichnung ist nicht zu verwechseln mit dem Ausdruck Wild (Jagdwild), mit dem die für die Jagd relevanten Tiere bezeichnet werden.

Zum Begriff des Wildtieres

Allgemein dient der Begriff Wildtier zur Charakterisierung von Tieren, die nicht zahm sind. Rechtlich sind „wilde“ Tiere herrenlos (niemand hat Eigentum an ihnen), „solange sie sich in der Freiheit befinden“[1] („in freier Wildbahn“).

Oft wird im Sprachgebrauch eine Wildtierart den domestizierten Haustierarten gegenübergestellt, so etwa die Wildgänse, zu denen in Europa nicht nur die Graugänse, sondern auch die Kanadagänse gezählt werden oder die Wildenten, zu denen nicht nur die Stockenten gerechnet werden können.

Als echte Wildpferde kann man heute nur die Przewalski-Pferde bezeichnen, im weiteren Sinne wird der Begriff auch für verwilderte Hauspferde (z. B. Mustangs) benutzt – Przewalski-Pferde als Wildtiere gibt es in Europa nicht: Als Wildtiere leben nur seit einiger Zeit einige wenige ausgewilderte Exemplare in der Mongolei.

Der Begriff des Wildtieres schließt zwar das jagdbare Wild mit ein, ist aber viel umfassender. Unter Wild versteht man ausschließlich Wildtiere, die dem Jagdrecht unterliegen.

Lebensräume

Fast überall auf der Erde gibt es Wildtiere, dabei leben heute die wenigsten Wildtiere in der Wildnis, also in einer vom Menschen unberührten Natur. Tiere haben jeweils bestimmte Ansprüche an ihren Lebensraum (Nahrung, Möglichkeit der Fortpflanzung, Schutz vor Feinden usw.), die oft auch die von Menschen geprägte Kulturlandschaft in ausreichendem Maß erfüllt. Einige Wildtiere haben sich sogar zu Kulturfolgern entwickelt, z. B. Weißstorch, Mauersegler, Turmfalke und Hausmaus. Andererseits sind durch menschliche Aktivitäten (Landwirtschafts- und Siedlungsflächen) viele Lebensräume zerstört oder zumindest in ihrer Fläche stark reduziert worden. Die Zahl der Wildtiere, die auf Grund ihrer besonderen Bedürfnisse nicht ausweichen können, wird sich in gleichem Maße verkleinern.

Beziehung Mensch – Wildtier

Viele Wildtiere bereichern allein durch ihr Vorhandensein die Umgebung der Menschen (Naturerlebnis), z. B. Singvögel durch ihren Gesang.

Trotzdem gestaltet sich die Beziehung Mensch – Wildtier nicht immer unproblematisch:

  • Landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzung der Landschaft sind heute vielfach durch Monokulturen geprägt, diese ausgeräumte Landschaft bietet also die gewünschten Komponenten nur unzureichend und nur für sehr wenige Arten. Günstiger für viele Tiere wären reich strukturierte Landschaften.
  • In der modernen Landwirtschaft werden chemische Hilfsmittel (Dünger, Pestizide, Herbizide) verwendet, die sich über die Nahrungskette in Wildtieren anreichern und diese schädigen. Hinzu kommen noch Umweltgifte aus Industrie und Abfallentsorgung (Gewässerverschmutzung).
  • Der Lebensraum vieler Wildtiere wird zu Freizeitaktivitäten genutzt. Störungsempfindliche Tiere ziehen sich von dort zurück.
  • Viele Tiere verenden auf Verkehrswegen und an Hochspannungsleitungen, die quer durch ihren Lebensraum verlaufen.
  • Kulturlandschaften verändern sich oft sehr rasch; nicht alle Arten können sich darauf einstellen.
  • Wildtiere sind traditionell Nahrungs- und Rohstofflieferanten (Jagd und Fischerei).

Wildtiermanagement

(siehe auch Hauptartikel Wildtiermanagement)

Wildtiermanagement, insbesondere in der Wildbiologie und Jagdwirtschaft, umfasst alle Maßnahmen, die Konflikte rund um Wildtiere lösen sollen. Wildtiermanager werden vor allem tätig bei Wiederansiedlungen von verschwundenen Arten (Braunbär, Wolf, Luchs, Biber). Durch Aufklärungsarbeit soll die Akzeptanzbereitschaft der lokalen Bevölkerung, aber auch der Politik geschaffen werden. Bei aufgetretenen Schäden wird in bestimmten Fällen Ersatz geleistet. Die jeweilige Tierpopulation wird wissenschaftlich beobachtet und der Lebensraum wird eventuell den Bedürfnissen der Tiere angepasst. Als letzte Maßnahme werden die Tiere umgesiedelt.

Schutz der Wildtiere

Viele Wildtiere sind in ihrem Bestand gefährdet, im Siedlungsgebiet des Menschen sind viele Arten bereits ausgestorben oder verschwunden. Da vom Menschen unberührte Flächen stark abgenommen haben und wohl weiter abnehmen werden, sind Arten, die auf sie angewiesen sind (Kulturflüchter), auch grundsätzlich bedroht.

In Deutschland gibt es die „Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten“ (Bundesartenschutzverordnung), die den Schutz der Wildtiere regelt.

Der 1961 als World Wildlife Fund gegründete WWF (World Wide Fund for Nature) war eine der ersten Organisationen, die auf diese Gefährdung aufmerksam machten. Durch die Gründung von besonderen Schutzgebieten, anfangs ohne gesetzliche Rückendeckung, später durch Naturschutzgesetze geregelt, wurde es möglich, Rückzugsgebiete für die Wildtiere zu schaffen und gefährdete Arten in vielen Ländern wieder einzubürgern.

Rechtliche Aspekte

Gemäß § 1 TierSchG gilt der Grundsatz, „aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Der Umgang mit Wildtieren ist unter tierschutzrechtlichen Gesichtspunkten oft problematisch. Dazu zählt z.B. die Haltung von Wildtieren im Zoo oder Zirkus. Eine Überbeanspruchung der Tiere sowie eine unsachgemäße Haltung kann bei den Tieren Stress auslösen und ist deshalb unter Tierschutzaspekten kritisch zu sehen. Zunehmend werden Wildtiere auch zu Therapiezwecken eingesetzt (zum Beispiel Delfine), wobei hier neben den erwähnten tierschutzrechtlichen Maßgaben ebenfalls an sicherheitstechnische Aspekte im Rahmen einer möglichen Unfallgefahr gedacht werden muss.

Nach dem deutschen Zivilrecht sind Tiere zwar keine Sachen (§ 90a Satz 1 BGB), dennoch ist das Sachenrecht auf sie anwendbar, wenn nichts anderes bestimmt ist (§90a Satz 3 BGB). Wilde Tiere sind demnach solche, die sich ihrer Art nach der Beherrschung durch den Menschen entziehen.[2] Wenn sie sich in Freiheit befinden, sind wilde Tiere grundsätzlich herrenlos (§ 960 Abs. 1 Satz 1 BGB). Sofern sie keinem besonderen Aneignungsrecht (z.B. Jagdrecht) oder anderen Schutzvorschriften unterliegen, kann sie sich jedermann gem. § 958 Abs. 1 BGB aneignen. Auch ein gefangenes wildes Tier wird wieder herrenlos, sobald es die Freiheit wiedererlangt und vom Eigentümer nicht unverzüglich verfolgt wird (§ 960 Abs. 2 BGB). Ein gezähmtes Tier ist in Abgrenzung zum Haustier ein wildes Tier, das durch psychischen Druck vom Menschen derart gezähmt wurde, dass es die Gewohnheit angenommen hat, an einen vom Menschen bestimmten Ort immer wieder zurückzukehren.[3] Gem. § 960 Abs. 3 BGB wird ein gezähmtes Tier herrenlos, wenn es diese Gewohnheit ablegt. Auch hier kann der Eigentümer den Eigentumsverlust abwenden, wenn er das Tier unverzüglich verfolgt.[3]

Das Jagdrecht regelt oder verbietet die Jagd und den Besitz von sowie den Handel mit einheimischen Wildtieren.

Vom Tierschutz ist der Artenschutz zu unterscheiden. Während der Tierschutz die Bewahrung des einzelnen Individuums vor schädigenden Einflüssen beschreibt, ist der Artenschutz die Gesamtheit der Maßnahmen zum Schutz von Pflanzen- und Tierarten. Eine klare Trennung zwischen beiden Begriffen fällt jedoch mitunter schwer, da sich Maßnahmen in ihrer Zielsetzung überschneiden können.

Siehe auch

Artenschutz, Naturschutz, Tier des Jahres, Kulturfolger, Kulturflüchter, Liste der Bezeichnungen für Haus- und Wildtiere, Zähmung,

Einzelnachweise

  1. so § 960 im Bürgerlichen Gesetzbuch)
  2. Baur/Stürner, Sachenrecht,18. Auflage, München 2009, § 53 Rn. 68 (S. 733).
  3. 3,0 3,1 Prütting, Kommentierung zu § 960 BGB, Rn. 3, in: Prütting/Wegen/Weinreich (Hrsg.), BGB-Kommentar, 3. Auflage, Köln 2008.

Weblinks

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Ein weiteres Puzzleteil im Rätsel um die Langlebigkeit der Gelbkörper bei Luchsen ist aufgedeckt.
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Nach Auflösung des Gewebeverbands überleben Hodenzellen die Konservierung bei minus 196°C.
25.03.2020
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Große Abendsegler – eine der größten heimischen Fledermausarten – suchen ihresgleichen, um bei der Jagd über insektenarmen Feldern erfolgreich zu sein.
12.03.2020
Biochemie
Wissenschaftsteam deckt Fehlerquelle bei der Messung von „Stress“-Hormonen in Tierhaaren auf
Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung untersuchte, ob in Tierhaaren eingelagerte Glukokortikoid-Hormone ein zuverlässiger Biomarker für Belastungssituationen sein können.
09.03.2020
Ökologie | Säugetierkunde
Versteckter Schatz der Wüste Gobi: Wie Khulane zu Wasser kommen
Extrem weite Wege legen die in der Wüste Gobi lebenden Khulane – eine Wildeselart – zurück, um Nahrung zu finden und ihren Wasserbedarf zu stillen.
14.02.2020
Genetik | Ökologie | Säugetierkunde
Landflucht unter Langohren – Verhaltensbiologische Studie belegt Zuwanderung von Kaninchen in die Stadt
Es zieht nicht nur Menschen in die Großstädte, sondern auch immer mehr Wildtiere.
05.02.2020
Ökologie | Biodiversität | Säugetierkunde
Großflächige Erhebungen zur Säugetier-Vielfalt sind für ein effektives Vorgehen gegen Wilderei notwendig
Wilderei führt in tropischen Hotspots der biologischen Vielfalt (Biodiversitäts-Hotspots) zu einem beispiellosen Rückgang der Wildtierpopulationen.
11.11.2019
Biodiversität | Video | Säugetierkunde
Nach 28 Jahren wiederentdeckt und erstmals in der Wildnis fotografiert und gefilmt: Das Vietnam-Kantschil
In Zeiten massiver Verluste an biologischer Vielfalt sind Nachrichten vom Aussterben von Tier- und Pflanzenarten die Regel.
30.10.2019
Biodiversität | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Wilderei ist eine stärkere Bedrohung für die Tierwelt Südostasiens als die Degradierung des Regenwalds
Über Jahrzehnte hinweg galten Lebensraumverlust und -degradierung als wichtigste Ursachen für den Verlust vieler Tierarten in tropischen Regenwäldern.
07.10.2019
Ökologie | Vogelkunde
Nähe zu Wegen und Straßen ist eine Belastung für Seeadler
Der Seeadler ist als Vogelart bekannt, die sensibel auf Störungen reagiert.
17.09.2019
Physiologie | Biochemie | Säugetierkunde
Nicht auf die Frisur, sondern auf den Inhalt kommt es an: an den Haaren ist zu erkennen, ob Wildtiere „gestresst“ waren
Wissenschaftler um Alexandre Azevedo und Katarina Jewgenow vom Leibniz-IZW wiesen nun bei wildlebenden Mangusten in Portugal den Einbau des „Stress“-Hormons Cortisol in Haaren nach und bestimmten Normalwerte für Cortisol bei diesen kleinen Raubtieren.
06.09.2019
Mikrobiologie | Immunologie | Säugetierkunde
Multiresistente Keime: Großstadt-Ratten als mögliche Quelle
Ratten und die Pest – das war über Jahrhunderte ein allgegenwärtiges, tödliches Bedrohungsszenario in Europa.
09.07.2019
Zoologie | Physiologie
Jung gepaart?
-Dann klappt’s auch mit dem Geparden-Nachwuchs.
17.06.2019
Zoologie | Taxonomie | Biodiversität
Luchse in der Türkei: Nicht-invasive Probensammlung liefert wichtige Erkenntnisse zu genetischer Vielfalt und Verhalten
Über den Kaukasischen Luchs (Lynx lynx dinniki) ist sehr wenig bekannt.
04.04.2019
Zoologie | Ethologie | Biodiversität
Nächtliche Orientierung migrierender Fledermäuse hängt von Richtung des Sonnenuntergangs ab
Ob Wale, Huftiere oder Fledermäuse – Millionen Säugetiere wandern mehrere tausend Kilometer im Jahr.
28.03.2019
Mikrobiologie | Immunologie | Vogelkunde
Erstmals sexuell übertragene Infektion in Wildvogelpopulation experimentell bestätigt
Sexuell übertragene Infektionen wurden bislang vor allem bei Haustieren und wenigen käfiggehaltenen Wildtierarten bestätigt.
06.03.2019
Zoologie | Virologie | Immunologie
Nahrung spielt wichtige Rolle für Influenza-A-Infektionen bei afrikanischen Säugetieren
Obwohl Influenzaviren weit verbreitet sind, weiß man überraschend wenig über Infektionen bei wild lebenden Säugetieren.
28.02.2019
Ökologie | Klimawandel | Säugetierkunde
Lebensraum asiatischer Elefanten könnte schrumpfen
Die Erhaltung geeigneter Lebensräume ist eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz bedrohter Tierarten; durch Klima- und Landnutzungswandel könnten die idealen Habitate von heute jedoch in 30 oder 50 Jahren nicht mehr passend sein.
22.02.2019
Ökologie | Video
Wie untersucht man Wildtierinteraktionen mit Kamerafallen?
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14.12.2018
Biodiversität | Citizen Science | Ökologie | Zoologie
Fuchs, du hast die Stadt erobert: Bevölkerung hilft bei der Erforschung von Stadtwildtieren
Über 1100 Fuchsbeobachtungen aus der Wiener Bevölkerung analysierte ein Forschungsteam rund um die Wildtierökologin Theresa Walter im Rahmen des Citizen Science Projektes StadtWildTiere (www.
12.12.2018
Zoologie | Mikrobiologie | Immunologie
Neue Testmethode verbessert Tuberkulose-Diagnose bei Nashörnern
Krankheiten wie Tuberkulose können für Wildtiere eine große Herausforderung darstellen.
20.11.2018
Zoologie | Immunologie | Biodiversität
Hyänen erholen sich nur langsam von einer Epidemie
Infektionskrankheiten können Wildtierbestände stark dezimieren und dadurch sowohl die Dynamik von Lebensräumen als auch die biologische Vielfalt (Biodiversität) beeinflussen.
20.11.2018
Zoologie | Ökologie | Biodiversität
Gestreift und doch fast unsichtbar – dem bedrohten Annamitischen Streifenkaninchen auf der Spur
Das Truong-Son-Gebirge in Vietnam und Laos ist ein Biodiversitäts-Hotspot, viele der dort beheimateten Arten gibt es nirgendwo sonst auf der Welt.
02.10.2018
Zoologie | Genetik | Entwicklungsbiologie
Giraffenbabys erben Fleckenmuster von ihren Müttern
Das typische Giraffenmuster wird von der Mutter an das Baby weitervererbt.
02.10.2018
Anthropologie | Zoologie | Ökologie
Göttinger Wissenschaftler beschreiben Mechanismus hinter Mensch-Wildtier-Konflikten
Fehlen wilde Beutetiere, greifen Raubtiere wie Wölfe häufig auf Nutzvieh zurück.
18.09.2018
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Vogelkunde
Wild-Wachtelzucht (noch) frei von japanischen „Gen-Importen“ und ebenso erfolgreich
Wachteln werden im Mittelmeerraum gerne gejagt und die Wildtierpopulation über Zuchtfarmen entsprechend aufgestockt.
26.08.2018
Zoologie | Ethologie | Ökologie
Rotes Licht bei Nacht: eine potenziell fatale Attraktion für migrierende Fledermäuse
Weltweit nimmt nachts die Lichtverschmutzung rasant zu.
31.07.2018
Virologie | Immunologie
Eisbär Fritz war mit neuartigem Adenovirus infiziert, starb aber nicht daran
Bei der Suche nach der Todesursache des kleinen Eisbären Fritz aus dem Tierpark Berlin stießen die Forscher vom Leibniz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in Berlin auf ein bislang unbekanntes Mastadenovirus in dessen Blut und Gewebe.
28.06.2018
Zoologie | Ethologie | Ökologie
Gepardenmännchen: Häuslebauer und Mietnomaden
Berliner Forscher und Forscherinnen des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) haben das Raumnutzungsverhalten von Geparden aufgeklärt.
09.05.2018
Ökologie | Biodiversität | Säugetierkunde
Kamerafallenstudie zeigt Einfluss von Regenwaldabholzung auf Wildrinder
In degradierten Regenwäldern ändert sich die Umgebungstemperatur.
08.05.2018
Ethologie | Ökologie | Säugetierkunde
Leopardenmahlzeit – Weibchen speisen vielfältiger
Die Weibchen der großen Raubkatzenart haben ein weit größeres Beutespektrum als ihre männlichen Artgenossen.
Den Top-Beutegreifern der afrikanischen Savanne steht bekanntlich eine breite Palette an Beutetieren zur Verfügung. Aber spezialisieren sich Individuen dabei auf die Jagd bestimmter Tiergruppen – und wenn ja: auf welche und warum?
23.04.2018
Anthropologie | Citizen Science | Zoologie
Citizen Science als Erfolgsrezept in der Wildtierbiologie
Verlässlichkeit der Daten und Motivation der BürgerInnen als Erfolgsfaktoren.
18.04.2018
Genetik | Evolution
Des Vaters Erbe: Die männliche Seite der Pferdedomestikation
Weltweit gibt es gegenwärtig etwa 60 Millionen Pferde – 12 Millionen Hengste und 48 Millionen Stuten.
04.04.2018
Genetik | Säugetierkunde
Genetisch arm, aber gesund – die Schabrackenhyäne
Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Potsdam, des Tierparks Berlin und des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) hat erstmals die Genetik der Schabrackenhyäne untersucht.
30.05.2016
Zoologie | Biodiversität | Säugetierkunde
Gezielter Schutz für Borneos Raubtiere
Umwandlungen und Fragmentierung des natürlichen Lebensraums, Abholzung, illegales Jagen, Feuer: die Regenwälder und Wildtiere Borneos, der drittgrößten Insel der Welt, sind stark bedroht.
18.06.2016
Ethologie | Säugetierkunde
Bei Tüpfelhyänen sind Nesthocker keine Verlierer
Männchen, die zu Hause bleiben, müssen keine Zweite-Klasse-Männchen sein, sondern können genauso viele Nachkommen zeugen wie ihre abenteuerlustigen, abwandernden Kollegen.
07.03.2016
Ethologie | Säugetierkunde
Neues zum Sexleben der Graumulle: Bewusst enthaltsam
Sie könnten zwar Nachkommen zeugen, leben aber meistens enthaltsam: Das ist das Schicksal zahlreicher Männchen unter den Ansell-Graumullen (Fukomys anselli).
13.12.2015
Ethologie
Rothirsche fressen im Winter weniger als im Sommer, verwerten Nahrung aber besser
Im Winter ist das Nahrungsangebot für Pflanzenfresser in unseren Breiten geringer und qualitativ schlechter.
04.11.2015
Ethologie | Ökologie
Warum graben Tiere Wasserlöcher in Flussnähe?
Berliner Wissenschaftler zeigten im Ruaha-Nationalpark in Tansania, Afrika, dass Wildtiere in den Trockenperioden bereits dann Wasserlöcher graben, wenn noch Wasser im Flussbett vorhanden ist.
04.11.2015
Ethologie | Ökologie
Großkatzen wechseln bei Wildtier-Mangel auf Nutztiere
Göttinger Forscher untersuchen Beziehungen zwischen Nutztier-Rissen und wilder Beute.
24.01.2015
Klimawandel | Vogelkunde | Biodiversität
Borneos Säugetiere können trotz Abholzung und Klimawandel überleben
Borneo ist nicht nur die drittgrößte Insel der Welt und die größte Insel Asiens, sondern zugleich ein Hotspot der biologischen Vielfalt (Biodiversität).
13.03.2014
Botanik | Zoologie | Ökologie
Lichtverschmutzung schlecht für Regenwälder
Zunehmende Lichtverschmutzung in tropischen Lebensräumen kann die Regeneration von Regenwäldern behindern.

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