Cephalopholis


Cephalopholis

Pfauen-Zackenbarsch (Cephalopholis argus)

Systematik
Ordnung: Drachenkopfartige (Scorpaeniformes)
Unterordnung: Serranoidei
Familie: Sägebarsche (Serranidae)
Unterfamilie: Zackenbarsche (Epinephelinae)
Tribus: Epinephelini
Gattung: Cephalopholis
Wissenschaftlicher Name
Cephalopholis
Bloch & Schneider, 1801

Cephalopholis ist eine Gattung der Zackenbarsche (Epinephelinae). Die Fische leben küstennah in tropischen und subtropischen Regionen aller Weltmeere.

Merkmale

Cephalopholis-Arten haben einen langgestreckten, massiven, zylindrischen, seitlich kaum zusammengedrückten Körper. Je nach Art erreichen sie Längen von 15 bis 70 Zentimetern. Der massige Kopf kann ein Drittel bis fast die Hälfte der Standardlänge erreichen. Das Maul ist immer länger als der Durchmesser der Augen. Der Vorderteil der Kiefer kann kleine "Hundszähne" tragen. Auch das Gaumenbein ist bezahnt.

Die Rückenflosse hat neun Hart- und 13 bis 17 Weichstrahlen. Es gibt keine verlängerten Flossenstrahlen. Die Afterflosse hat drei Hart- und sieben bis zehn Weichstrahlen. Sie ist abgerundet. Die Brustflossen sind symmetrisch und abgerundet, die mittleren Flossenstrahlen sind am längsten. Die Schwanzflosse ist abgerundet, schließt gerade ab oder ist leicht eingebuchtet. Die Schuppen entlang der Mitte des Körpers sind Ctenoidschuppen.

Einige größere Cephalopholis-Arten werden in einigen Gegenden gefischt und als Eiweißquelle für die lokale Bevölkerung genutzt. Die meisten Arten haben, wegen ihrer geringen Körpergröße, keine fischereiwirtschaftliche Bedeutung.

Verbreitung

Karibik-Juwelenbarsch (Cephalopholis fulva) in einem Vasenschwamm
Juwelen-Zackenbarsch (Cephalopholis miniata)
Cephalopholis panamensis

Cephalopholis-Arten kommen in tropischen Regionen von Atlantik, Indischer Ozean und Pazifik vor. Im Mittelmeer wurden bisher keine Cephalopholis-Arten gefunden. C. fulva und C. cruentata leben im westlichen Atlantik, in der Karibik und im Golf von Mexiko, im östlichen Atlantik sind C. nigri und C. taeniops anzutreffen. Die übrigen fast zwanzig Arten leben im tropischen Indopazifik. Die meisten Cephalopholis-Arten halten sich eher versteckt im klaren Wasser der Korallenriffe von der Gezeitenzone bis in Tiefen von 200 Metern auf.

Arten

Fishbase listet 24 Arten [1].

  • Cephalopholis aitha Randall & Heemstra, 1991
  • Pfauen-Zackenbarsch (Cephalopholis argus) Bloch & Schneider, 1801
  • Gold-Zackenbarsch (Cephalopholis aurantia) (Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1828)
  • Braungestreifter Zackenbarsch (Cephalopholis boenak) (Bloch, 1790)
  • Blutroter Juwelenbarsch (Cephalopholis cruentata) (Lacepède, 1802)
  • Blauflecken-Zackenbarsch (Cephalopholis cyanostigma) (Valenciennes, 1828)
  • Blaustreifen-Zackenbarsch (Cephalopholis formosa) (Shaw in Shaw & Nodder, 1812)
  • Karibik-Juwelenbarsch (Cephalopholis fulva) (Linnaeus, 1758)
  • Rotmeer-Zackenbarsch (Cephalopholis hemistiktos) (Rüppell, 1830)
  • Cephalopholis igarashiensis Katayama, 1957
  • Leopard-Zackenbarsch (Cephalopholis leopardus) (Lacepède, 1801)
  • Cephalopholis microprion (Bleeker, 1852)
  • Juwelen-Zackenbarsch (Cephalopholis miniata) (Forsskål, 1775)
  • Cephalopholis nigri (Günther, 1859)
  • Cephalopholis nigripinnis (Valenciennes, 1828)
  • Vermilon-Zackenbarsch (Cephalopholis oligosticta) Randall & Ben-Tuvia, 1983
  • Cephalopholis pachycentron (Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1828)
  • Cephalopholis panamensis (Steindachner, 1877)
  • Harlekin-Zackenbarsch (Cephalopholis polleni) (Bleeker, 1868)
  • Cephalopholis polyspila Randall & Satapoomin, 2000
  • Sechsstreifen-Zackenbarsch (Cephalopholis sexmaculata) (Rüppell, 1830)
  • Tomaten-Zackenbarsch (Cephalopholis sonnerati) (Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1828)
  • Erdbeer-Zackenbarsch (Cephalopholis spiloparaea) (Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1828)
  • Cephalopholis taeniops (Valenciennes in Cuvier & Valenciennes, 1828)
  • Feuer-Zackenbarsch (Cephalopholis urodeta) (Forster in Bloch & Schneider, 1801)

Literatur

  • Dieter Eichler, Robert F. Myers: Korallenfische Indopazifik, Jahr-Verlag GmbH & Co., ISBN 3-86132-225-0
  • Ewald Lieske, Robert F. Myers: Korallenfische der Welt. Jahr Top Special Verlag Hamburg, ISBN 3-86132-112-2
  • Baensch, Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 7 Perciformes (Barschartige). Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-107-0
  • Phillip C. Heemstra: Groupers of the World (Family Serranidae, Subfamily Epinephelinae) An Annotated and Illustrated Catalogue of the Grouper, Rockcod, Hind, Coral Grouper and Lyretail Species. FAO Species Catalogue for Fishery Purposes. Vol. 16. FAO Rom 1993; Seiten 69–251. (Vollständiges PDF)

Einzelnachweise

  1. Cephalopholis auf Fishbase.org (englisch)

Weblinks

Commons: Cephalopholis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage

20.09.2023
Biodiversität | Citizen Science | Ethologie | Vogelkunde
Das Erfolgsgeheimnis steckt im Verhalten
Während viele Arten gerade zahlenmäßig und hinsichtlich ihres Verbreitungsgebiets drastisch zurückgehen, scheinen andere gut zu gedeihen.
19.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Vitamine vom Dach
Obst und Gemüse wird heute über Tausende von Kilometern nach Deutschland transportiert.
19.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Optimierte Kakaobestäubung für höhere Erträge
Wie lässt sich der Anbau von Kakao durch die richtige Bestäubungstechnik verbessern?
18.09.2023
Mikrobiologie
Stinkender Schleim: Wohlfühlort für Würmer und Mikroben
Kieler Forschungsteam untersucht am Beispiel von Fadenwürmern in einem naturnahen Kompost-Experiment, welchen Beitrag Wirtslebewesen und Mikroorganismen zur gemeinsamen Anpassung an einen neuen Lebensraum leisten.
18.09.2023
Anthropologie | Evolution | Neurobiologie
Evolution der sprach-relevanten Hirnstrukturen aufgedeckt
Sprache ist ein Aspekt, der uns zu Menschen macht.
18.09.2023
Mikrobiologie | Taxonomie
Darmmikrobe produziert stinkendes Giftgas, schützt aber vor Krankheitserregern
Taurin abbauende Bakterien beeinflussen das Darmmikrobiom, so ein internationales Team von Wissenschafter*innen unter der Leitung des Mikrobiologen Alexander Loy von der Universität Wien.
17.09.2023
Insektenkunde | Ökologie
Dieselabgase schädigen Insekten: erstmals Auswirkungen auf Hummeln erforscht
Der Rückgang der Insekten bedroht weltweit viele Ökosysteme - Während die Auswirkungen von Pestiziden gut erforscht sind, fehlte es bisher an Erkenntnissen über die Folgen anderer anthropogener Schadstoffe.
17.09.2023
Mikrobiologie | Toxikologie
Wie man Giftschlangen auf den Zahn fühlt
Nicht nur in den Tropen führen Schlangenbisse zu gefährlichen Vergiftungen – auch Bisse europäischer Giftschlangen können ernste körperliche Beschwerden hervorrufen.
16.09.2023
Evolution | Paläontologie
Langzeitseen als Motor für die Evolution von Süßwasserschnecken
In Millionen Jahre existierenden Langzeitseen entwickelten Süßwasserschnecken im Laufe der Erdgeschichte eine besonders große Vielfalt an Arten.
13.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Neue Bienenart aus dem Osten in Regensburg aufgetaucht
Neben der allseits bekannten Honigbiene sind aus Deutschland nach neuestem Stand 604 Wildbienenarten bekannt.
12.09.2023
Biochemie | Entwicklungsbiologie | Physiologie
Neues zur Bildung von Wurzelhaaren
Wurzelhaare sind ein wichtiger Bestandteil der Wurzeloberfläche, über die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen: Bekannt ist, dass es bei einem leichten Stickstoffmangel zu einer Verlängerung der Haupt- und Seitenwurzeln kommt.
11.09.2023
Fischkunde | Physiologie
Große Fische werden kleiner und kleine Fische immer zahlreicher
Organismen werden im Laufe der Zeit weltweit immer kleiner – das liegt zum einen am Austausch der Arten untereinander und zum anderen an Veränderungen innerhalb der Arten selbst.
08.09.2023
Klimawandel | Paläontologie
Als üppige Laubwälder die Arktis bedeckten
Forschungsteam der Universität Tübingen untersucht das Pflanzenwachstum im nördlichen Polargebiet vor rund 50 Millionen Jahren – Paläoklima mit Parallelen zur aktuellen globalen Erwärmung.
07.09.2023
Fischkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Meeresbiologie
Fast zwei Drittel aller Korallenriffe werden überfischt
Ein internationales Team von Forschenden hat mit einem umfangreichen Datensatz aus über 2000 Korallenriff-Standorten ermittelt, wie es um die Fischbestände und Vielfalt der Fischarten in den Riffen der Weltmeere bestellt ist.
06.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Ackerbau-Studie zu Zwischenfrucht-Mischungen mit unerwartetem Ergebnis
Nach der Ernte im Herbst werden meist sogenannte Zwischenfrüchte angebaut, denn diese verhindern die Erosion und die Auswaschung von Nährstoffen.