Erkennung

Erkennung bezeichnet einen kognitiven Prozess der Abstraktion, bei dem eine Wahrnehmung einem Begriff oder Konzept zugeordnet wird. Im älteren Sprachgebrauch wird Erkennung (bzw. erkennen) auch im Sinne von Anerkennung oder Erkenntnis verwendet

In der Psychologie und Neurologie bezeichnet Erkennung den Vorgang, mit dem Lebewesen (insbesondere Menschen) aus einem Sinneseindruck (sensorischen Reizen) ein Modell ihrer Umwelt erzeugen, meist durch einen Vergleich mit einem vorher erlernten Muster. Dieses Leistungsvermögen wird auch als die gnostische Bedeutung der Sinnesorgane bezeichnet.[1]

Analog wird der Begriff in der Informatik und Robotik verwendet um zu beschreiben, wie ein Programm durch Analyse von Sensordaten diese einem abstrakten Konzept zuordnet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hermann Rein und Max Schneider: Einführung in die Physiologie des Menschen. Springer, Berlin 1964, S. 648.

Weblinks

  • Das Halle-Berry-Neuron. Für die Erkennung bekannter Personen, Tiere oder Objekte ist jeweils eine Nervenzelle im Gehirn zuständig. bild der wissenschaft, 23. Mai 2005.

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