Bindenlangur



Binden-Langur

Binden-Langur (Presbytis femoralis)

Systematik
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorrhini)
Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen (Colobinae)
Gattung: Mützenlanguren (Presbytis)
Art: Binden-Langur
Wissenschaftlicher Name
Presbytis femoralis
(Martin, 1838)

Der Binden- oder Bänderlangur (Presbytis femoralis) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Schlankaffen (Presbytini).

Merkmale

Bindenlanguren haben ein dunkelgraues oder schwarzes Fell, lediglich am Bauch erstreckt sich ein weißer Längsstreifen; die Backen und die Ringe um die Augen sind meist hellgrau gefärbt. Wie alle Mützenlanguren sind sie relativ kleine, schlanke Primaten mit langen Hinterbeinen und einem langen Schwanz. Ihr Durchschnittsgewicht beträgt rund 6 Kilogramm.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungsgebiet des Bindenlanguren

Bindenlanguren leben in Südostasien. Sie kommen im Norden der Malaiischen Halbinsel (im Grenzgebiet von Myanmar und Thailand), im äußersten Süden dieser Halbinsel (einschließlich Singapur) sowie im Nordosten der Insel Sumatra (Provinz Riau) vor. Ihr Lebensraum sind Wälder, sowohl Primär- als auch Sekundärwälder.

Lebensweise

Bindenlanguren sind tagaktive Baumbewohner. Sie sind geschickte Kletterer, die sich entweder auf allen vieren oder springend durch das Geäst bewegen. Sie leben in Gruppen von 2 bis 8, manchmal bis zu 15 Tieren. Dies sind Haremsgruppen, sie bestehen also aus einem Männchen, mehreren Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs. Diese Primaten sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von jungen Blättern und Früchten ernähren.

Die Fortpflanzung kann das ganze Jahr über erfolgen, nach einer rund 168-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist zunächst weißgrau gefärbt und wird für 10 bis 12 Monate gesäugt.

Systematik

Es werden drei Unterarten des Bindenlangurs unterschieden: P. f. femoralis im Süden der Malaiischen Halbinsel, P. f. percura auf Sumatra und P. f. robinsoni im Norden der Malaiischen Halbinsel. Mehrere Populationen, die früher ebenfalls als Unterarten geführt wurden, gelten heute als eigene Arten. Das sind der Sarawak-Langur, der Weißschenklige Langur und der Natuna-Langur.

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Weblinks

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