Inga edulis



Inga edulis

Inga edulis, Laubblätter und Blütenstände

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Mimosengewächse (Mimosoideae)
Gattung: Inga
Art: Inga edulis
Wissenschaftlicher Name
Inga edulis
Mart.
Illustration
Hülsenfrucht

Inga edulis ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Mimosengewächse (Mimosoideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die ursprünglich neotropische Verbreitung reicht von Mexiko südwärts nach Zentral- und Südamerika. Sie ist in vielen tropischen Ländern ein Neophyt. Synonyme sind Joaquiniquil (Südamerika), cuaniquil (Mexiko), guama, ice-cream bean (Englisch).

Beschreibung

Die Inga edulis wächst als kleiner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 17 Meter erreicht. Die breit ausladenden Baumkrone ist weitestgehend flach. Die Borke ist grau. Der mit einem Durchmesser von 30 cm oder mehr zylindrische Stamm ist meist verdreht und verzweigt sich ab 1 bis 2 Meter über Grund. Die 10 bis 30 cm langen Laubblätter sind gefiedert. An einer kantigen Rhachis sind vier bis sechs Paare von Fiederblättchen angeordnet. Die häutigen Fiederblätter sind groß und oval. Das unterste Fiederblattpaar ist am kleinsten, das größte Fiederblattpaar besitzt eine Länge von 15 cm. Die Blattunterseite ist winzig flaumig behaart.

An den Enden der Zweige stehen von Februar bis Mai an den Enden der Zweige auf 2 bis 4 cm langen Blütenstandsschäften kopfige Blütenstände die Blüten zusammen oder die Blüten stehen einzeln und zu mehreren in den oberen Blattachseln. Die mit einer Länge von etwa 5 mm länglich-lanzettlichen Hochblätter fallen beim Aufblühen ab. Die sitzenden, duftenden, zwittrigen Blüten sind zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die flaumig behaarten Kelchblätter sind gestreift und 5 bis 8 mm lang. Die wollig behaarten Kronblätter sind 14 bis 20 mm lang.

Die mit einer Länge von bis 2 Meter und einem Durchmesser von 1 bis 3 cm flache und verdrehte, vierkantige Hülsenfrucht besitzt stark verdickte, gefurchte Ränder. Eine weiße Pulpe umgibt die Samen. Die Früchte reifen mehrere Monate nach der Befruchtung.

Systematik

Die Erstveröffentlichung des Namens Inga edulis erfolgte 1837 durch Carl Friedrich Philipp von Martius in Flora, 20 (2), Beibl., S. 113-114. Synonyme für Inga edulis Mart. sind: Feuilleea edulis (Mart.) Kuntze, Inga benthamiana Meissner, Inga scabriuscula Benth., Inga vera sensu Brenan, Inga vera Kunth, Inga ynga (Vell.) J.W.Moore, Mimosa ynga Vell. [1]. [2]

Nutzung und Volksmedizin

Inga edulis werden in tropischen Gebieten angepflanzt. Die Pulpe wird direkt aus den Hülsenfrüchten heraus gegessen oder es wird zu süßen Nachspeisen verarbeitet. In Zentral- und Südamerika werden in Kakao-, Kaffee, Tee- und Vanille-Plantagen Inga edulis Trees als Schattenbäume angepflanzt. Besonders in niedrigen Höhenlagen sind sie in Parks und Alleen zu finden. Sie verbessern die Bodenqualität und verhindern Erosion. Kolumbianische Indigene Völker brauen ein alkoholisches Getränk, „cachiri“ genannt, aus dem Arillus. Die Hälfte der Choco-Indianer in Panama kultivieren Inga edulis in der Nähe ihrer Häuser.

Fast alle kolumbianischen Inga-Arten werden in der Volksmedizin eingesetzt.

Quellen

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Inga edulis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage