Glossopteris-Flora


Als Glossopteris-Flora wird die Pflanzenwelt des Gondwana-Kontinents zur Zeit des Perm bezeichnet. Die dominierende Gattung war Glossopteris.

Die Glossopteris-Flora entwickelte sich im frühen Perm nach der spätpaläozoischen Vereisung. Sie ist eine Kaltflora mit laubwerfenden Arten, deren Holz deutliche Jahresringe aufweist. Diese beiden Merkmale sind deutliche Kennzeichen eines stark saisonal geprägten Klimas. Im späten Perm besiedelte sie die Bereiche von rund 40° bis 90° südlicher Breite.[1]

Neben den vorherrschenden Glossopteridales umfasste die Flora Koniferen (Walkomiella), Farne der Osmundales, krautige Sphenophyllales (Phyllotheca, Schizoneura), krautige Bärlapppflanzen (Cyclodendron, Selaginella), Cycadophyta (Pseudoctenis, Dundedoonia), selten auch Ginkgophyta und vereinzelt noch paläozoische Vertreter der Samenfarne (Bergiopteris). Als Pollen reich vertreten sind generell die Pteridophyta.[1] Viele Pollenkörner besitzen ein oder zwei Pollensäcke. Die Glossopteris-Flora ist wesentlich artenärmer als die gleichzeitige Flora in Europa und Nordamerika.[2]

Bedeutung

Die Glossopteris-Flora führte zur Bildung bedeutender Kohle-Lagerstätten, die allein in Australien auf 120 Milliarden Tonnen geschätzt werden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 R.S. Hill, E.M. Truswell, S. McLaughlin, M.E. Dettmann: Evolution of the Australian Flora: Fossil evidence. In: A. E. Orchard (Hrsg.): Flora of Australia. Volume 1. Introduction. 2. Auflage, ABRS/CSIRO Australia, Melbourne 1999, S. 260f. ISBN 0-643-05965-2
  2. W. Zimmermann: Phylogenie der Pflanzen. 2. Auflage, G. Fischer, Stuttgart 1959, S 625-629. (ohne ISBN)

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