Cocobolo


Cocobolo
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Dalbergieae
Gattung: Dalbergien (Dalbergia)
Art: Cocobolo
Wissenschaftlicher Name
Dalbergia retusa
Hemsl.

Der Cocobolo (Dalbergia retusa), auch Coccobolo, Grenadillo, Nambar oder Palo Sando genannt, ist eine Laubbaumart aus der Gattung der Dalbergien (Dalbergia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).

Beschreibung

Es handelt sich um einen Baum kleiner bis mittlerer Größe, der 15 bis 20 m hoch wird. Der schwarzrindige Stamm wächst unregelmäßig und verzweigt sich bereits auf niedriger Höhe. Die Krone ist offen. Die wechselständigen Blätter sind gestielt und unpaarig gefiedert, die lederigen und glänzenden Blättchen sind abgerundet länglich und erreichen eine Länge von 2,5 bis 12 Zentimetern.

Die in 4 bis 18 Zentimeter langen, achsel- oder endständigen Rispen stehenden, zygomorphen Blüten sind weiß und glockenförmig. Der Staub seines Holzes führt zu Gesundheitsstörungen.

Verbreitung

Der Cocobolo wächst entlang der Pazifikküste von Mexiko bis Panama in Höhenlagen von 50 bis 300 m.

Nutzung

Schachfiguren aus Cocoboloholz

Cocobolo ist auch der Name eines begehrten Hartholzes, das von verschiedenen Arten stammt, Dalbergia retusa ist davon die wichtigste.

Frisch geschnitten zeigt das Kernholz zahlreiche Farben von dunkelorange bis zu sattem tiefrot. Cocobolo ist sehr hart und schwer zu spalten, aber dennoch gut zu bearbeiten. Es ist zerstreutporig und hat einen leicht welligen Faserverlauf. Das Holz wird zum Beispiel für Haushaltsgeräte, Werkzeuggriffe, Musikinstrumente (Blasinstrumente), Stöcke und Bürsten verwendet. Auch in der Bildhauerei und Schnitzerei wird es sehr geschätzt, weil bei der Verarbeitung des relativ teuren Rohstoffes nur wenig Verschnitt anfällt.

Das Angebot ist begrenzt; die Verwendung nicht sehr nachhaltig. Das Holz ist in der Regel nicht zertifiziert; die Art Dalbergia retusa gilt als gefährdet.[1]

Eigenschaften

  • Darrdichte: 650–900 kg/m³ (Durchschnitt 800 kg/m³)
  • Raumgewicht: 1000–1100 kg/m³
  • Zugfestigkeit: k.A.
  • Druckfestigkeit: 71 N/mm²
  • Biegefestigkeit: k.A.
  • Brinellhärte: H BII= k.A., H BI= k.A.
  • Feuchtigkeit 12 %

Systematik

Die Erstbeschreibung durch den britischen Botaniker William Botting Hemsley wurde 1878 veröffentlicht.[2]

Quellen

  • W. A. Marin, E. M. Flores: Dalbergia retusa Hemsl., in: Tropical Tree Seed Manual, J.A. Vozzo, (Hrsg.), USDA Forest Service, Washington DC, Agricultural Handbook Number 721, 2002, PDF online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nick Gibbs: Enzyklopädie Wohnen mit Holz, Fleurus-Verlag 2006, ISBN 978-389717-425-2, Seite 97f
  2. Diagn. pl. nov. mexic. 8. 1878. Siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.

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