Code-Sonne


Genetische Code-Sonne: Die Codierung der Aminosäuren (außen) durch die Basentripletts auf der mRNA ist von innen (5') nach außen (3') zu lesen.

Die Code-Sonne ist eine schematische Darstellung des genetischen Codes, die dazu dient, die Basentripletts der mRNA in die entsprechende Aminosäuresequenz zu übersetzen.

Bei der Proteinbiosynthese gibt es zwei wesentliche Schritte: In der Transkription wird von der DNA im Zellkern (bei Bakterien im Zytosol) eine Abschrift hergestellt, die sogenannte mRNA. Diese wird dann in der Translation an den Ribosomen in eine Aminosäurekette übersetzt. Eine Abfolge von drei Basen (ein Triplett) entspricht dabei einer bestimmten der zwanzig im menschlichen Körper vorkommenden Aminosäuren (oder einem Stopp-Codon).

Die Code-Sonne wird von innen nach außen gelesen. So führt zum Beispiel die Basenabfolge 5'-GCA-3' auf der mRNA zum Einbau der Aminosäure Alanin (Ala).

Die Code-Sonne wurde in dem 1972 erschienenen Lehrbuch Klassische und molekulare Genetik von Carsten Bresch und Rudolf Hausmann eingeführt und ist heute eine der häufigsten Darstellungen der Aminosäurecodierungen durch die Basentripletts der mRNA neben der Tabellenform.[1]

Einzelnachweise

  1. Bresch/Hausmann 1972

Literatur

  • Bresch, Carsten/Hausmann, Rudolf (1972): Klassische und molekulare Genetik. Dritte, erweiterte Auflage. Berlin, Heidelberg, New York: Springer-Verlag, ISBN 3-540-05802-8.

Weblinks

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