Clusiaceae



Clusiaceae

Blüte von Clusia fluminensis.

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Clusiaceae
Wissenschaftlicher Name
Clusiaceae
Lindl.
Illustration von Allanblackia stuhlmannii.
Clusia fluminensis
Frucht der Mangostane (Garcinia mangostana).

Die Clusiaceae (oder Guttiferae Juss.) sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Malpighienartigen (Malpighiales). Die Arten der Familie haben ihre Heimat weltweit von den gemäßigten Zonen bis in die Tropen.

Beschreibung

Die meisten Vertreter sind verholzende Pflanzen: sie wachsen in Form von Bäumen, Sträuchern, Lianen; einige Arten sind Epiphyten. Einige Arten enthalten farbigen Milchsaft. Ätherische Öle enthalten viele Arten. Die gegenständig oder quirlig angeordneten Laubblätter sind einfach, ganzrandig und oft dick. Nebenblätter fehlen.

Die Blüten stehen selten einzeln, meist in unterschiedlich aufgebauten Blütenständen. Die selten drei, meist vier- fünfzähligen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig. Viele Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Kelch- und Kronblätter sind frei. Selten enthalten die Blüten nur drei bis vier, meist 20 bis 100 Staubblätter, sie können verwachsen oder frei sein. Selten ist nur ein, meist drei oder fünf (selten bis zu 13 oder sogar mehr) Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.

Es werden meist Beeren, selten Steinfrüchte oder Kapselfrüchte gebildet. Es ist eine sehr großes Hypocotyl vorhanden, dagegen sind die Kotyledonen nur klein bis fast nicht erkennbar. Bei den Arten aus der Neuen Welt besitzen die Samen oft einen Arillus.

Systematik

Die Familie der Clusiaceae wurde 1836 durch John Lindley in An Introduction to the Natural System of Botany, 74 aufgestellt. Synonyme für Clusiaceae Lindl. sind: Cambogiaceae Horan., Garciniaceae Bartl., Guttiferae Juss., Moronobeaceae Miers nom. nud. [1].

Die Eingliederung der Gattungen der Familie der Hypericaceae und Calophyllaceae konnte nicht bestätigt werden. [2] Die Familie der Clusiaceae s.str. wird in fünf Tribus gegliedert und enthält heute 14 Gattungen [1] mit etwa 600 Arten:

  • Tribus Clusieae:
    • Chrysochlamys Poepp. (Syn.: Balboa Planch. & Triana, Tovomitopsis Planch. & Triana): Mit etwa 55 Arten.
    • Clusia L. (Syn.: Androstylium, Cochlanthera, Decaphalangium, Havetia, Havetiopsis, Oedematopus, Oxystemon, Pilosperma, Quapoya, Renggeria, Rengifa): Mit etwa 200 bis 400 Arten.
    • Tovomita Aubl. (Syn.: Marialvaea)
    • Tovomitidium Ducke
  • Tribus Garcinieae: Mit zwei Gattungen
    • Garcinia L. (Syn.: Brindonia Thouars, Cambogia L., Clusianthemum Vieill., Mangostana Gaertn., Oxycarpus Lour., Pentaphalangium Warb., Rheedia L., Septogarcinia Kosterm., Tripetalum K.Schum., Tsimatimia Jum. & H.Perrier, Verticillaria Ruiz & Pav., Xanthochymus Roxb.): Mit etwa 240 Arten, darunter der Mangostane.
    • Allanblackia Oliv. ex Benth. & Hook. f. (Syn.: Stearodendron Engl.)
  • Tribus Moronobeeae: Mit einer Gattung:
    • Moronobea Aubl.
  • Tribus Platonieae: Mit einer Gattung:
    • Platonia Mart. (Syn.: Aristoclesia Coville): Mit nur mehr einer Art:
      • Platonia insignis Mart.
  • Tribus Symphonieae: Mit sechs Gattungen:
    • Montrouziera Pancher ex Planch. & Triana
    • Symphonia L. f. (Syn.: Aneuriscus C.Presl, Chrysopia Thouars)
    • Dystovomita (Engl.) D'Arcy
    • Lorostemon Ducke
    • Pentadesma Sabine
    • Thysanostemon Maguire

Quellen

  • Die Familie Clusiaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
  • Kenneth J. Wurdack & Charles C. Davis: Malpighiales phylogenetics: Gaining ground on one of the most recalcitrant clades in the angiosperm tree of life, in American Journal of Botany, 96 (8), 2009, S. 1551–1570.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Eintrag bei GRIN.
  2. Mark W. Chase et al.: A phylogenetic classification of the land plants to accompany APG III: ..., In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 161, Issue 2, 2009, S. 122.

Weblinks

Commons: Clusiaceae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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