Zelich-Pfäffchen



Zelich-Pfäffchen
Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Tangaren (Thraupidae)
Gattung: Pfäffchen (Sporophila)
Art: Zelich-Pfäffchen
Wissenschaftlicher Name
Sporophila zelichi
(Narosky, 1977)

Das Zelich-Pfäffchen (Sporophila zelichi) ist ein seltener Singvogel aus der Familie der Tangaren. Benannt ist die Art nach Dr. Mateo Ricardo Zelich, einem Entomologen und Ornithologen aus Argentinien, der das Typusexemplar gesammelt hat.

Beschreibung

Das Zelich-Pfäffchen erreicht eine Länge von 10 Zentimetern. Das Männchen hat einen grauen Scheitel. Nackenband, Kehle und Brust sind weiß. Der Rücken und die übrige Unterseite sind kastanienbraun. Flügel und Schwanz sind schwärzlich. Die Handschwingen zeigen an der Basis weiße Flügelfelder und weiße Säume. Schnabel und Beine sind schwarz. Das Weibchen ist von den Weibchen anderer Pfäffchen-Arten kaum zu unterscheiden.

Das Zelich-Pfäffchen weist sowohl Ähnlichkeit mit dem Sumpfpfäffchen (Sporophila palustris) als auch dem Zimtpfäffchen (Sporophila cinnamomea) auf. Manche Forscher halten es deshalb für eine Hybride aus beiden Arten. Die Seltenheit der Art und die klare Gefiederfärbung sprechen jedoch dagegen.

Verbreitung

Das Zelich-Pfäffchen kommt in Corrientes und Entre Rios im nordöstlichen Argentinien, in Concepción und Itapúa im östlichen Paraguay sowie in Rocha im südöstlichen Uruguay vor. Es überwintert in Rio Grande do Sul in Brasilien.

Lebensweise

Das Zelich-Pfäffchen brütet im südlichen Sommer. Es bewohnt halboffenes Grasland mit Akazienbeständen und Marschland mit Mannstreugewächsen. Die Nahrung besteht überwiegend aus den Samen des Dallisgras (Paspalum dilatatum) und anderen Gräsern. Das Männchen nutzt die Akazien häufig als Sitzwarte zum Singen.

Gefährdung

Das Zelich-Pfäffchen ist ein begehrter Käfigvogel. Deshalb geraten häufig illegale Wildfänge in den Tierhandel. Ein weiterer Grund für seine Seltenheit ist die Rodung der Eukalyptus- und Kiefernbestände. BirdLife International schätzt den Gesamtbestand auf zwischen 50 und 250 Exemplare. Das Zelich-Pfäffchen ist in Anhang I der Bonner Konvention gelistet.

Literatur

  • Robert S. Ridgely, Guy Tudor & William L. Brown: The Birds of South America. University of Texas Press, 1989. ISBN 0-292-70756-8

Weblinks

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