Streblorrhiza speciosa



Streblorrhiza speciosa

Streblorrhiza speciosa

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Galegeae
Gattung: Streblorrhiza
Art: Streblorrhiza speciosa
Wissenschaftlicher Name
Streblorrhiza speciosa
Endl.

Streblorrhiza speciosa (englischer Name: „Phillip Island Glory Pea“) ist eine ausgestorbene Pflanzenart, die neben den stark gefährdeten Taxa Hibiscus insularis und Elymus multiflorus kingianus zu den drei endemischen Pflanzentaxa auf der Phillip-Insel zählte.

Streblorrhiza speciosa war die einzige Art der monotypischen Gattung Streblorrhiza innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Diese Pflanzenart wurde 1804 vom österreichischen Pflanzenillustrator Ferdinand Bauer (1760−1826) entdeckt und 1833 von Stephan Ladislaus Endlicher wissenschaftlich beschrieben.

Beschreibung

Streblorrhiza speciosa war eine Kletterpflanze. Die glatten, immergrünen, unpaarig gefiederten Laubblätter bestanden aus fünf bis sieben Fiederblättchen. Die elliptischen Fiederblättchen waren 2,5 bis 4 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit.

Die traubige Blütenstand war achselständig. Die dreieckigen Hochblätter waren ein Millimeter lang und wurden schnell abgeworfen. Die Blütenstiele waren ungefähr 5 Millimeter lang. Die zygomorphen, rosafarbenen Blüten waren fünf bis acht 3 bis 6 Zentimeter lang und hatten die Form eines Papageienschnabels. Der Kelch war glockenförmig, die oberen Zähne waren dreieckig, ein bis zwei Millimeter lang und bewimpert. Die Blütenkronblätter waren 2 bis 2,5 Zentimeter lang mit 1,5 bis 2 Zentimeter langen Flügeln und einem 2 bis 2,5 Zentimeter langen gekrümmten Kiel. Es wurden 4 bis 4,5 Zentimeter lange, seitlich abgeflachte Hülsenfrüchte gebildet, die circa ein Zentimeter lange Samen enthielten.

Aussterben

1830 war Streblorrhiza speciosa in der Wildnis ausgestorben, nachdem der englische Botaniker Allan Cunningham die letzten Exemplare aufsammelte. Die Ursachen des Aussterbens waren vermutlich die Überweidung durch verwilderte Schweine, Hausziegen und Kaninchen. Wegen ihrer attraktiven Hülsenfrüchte war diese Art auch in britischen Gewächshäusern zu sehen. Da sich die Pflanzen in der Kultivierung aber nicht halten konnten, gingen alle Exemplare bis 1860 ein. Heute existieren nur noch einige Herbarexemplare, davon zwei im Naturhistorischen Museum Wien. 1980 wurde der Versuch unternommen, Samen aus der konservierten Hülsenfrucht des Typusexemplares zur Keimung zu bringen. Dieser Versuch blieb jedoch ohne Erfolg.

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