Pelvicachromis



Pelvicachromis

Pelvicachromis taeniatus

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Gattung: Pelvicachromis
Wissenschaftlicher Name
Pelvicachromis
Thys, 1968

Pelvicachromis ist eine Gattung kleinerer Cichliden (Zwergbuntbarsche) in West- und Zentralafrika.

Die Gattung wurde ursprünglich als Untergattung von Pelmatochromis aufgestellt, 1968 jedoch in den Rang einer eigenständigen Gattung erhoben. Es sind etwa sieben Arten bekannt, von denen die meisten als Zierfische gehalten werden. Ihr natürliches Habitat sind stehende und langsam fließende, klare Gewässer.

Merkmale

Die Arten dieser Gattung sind außerordentlich variabel, sie bilden häufig eine Reihe von Lokalformen (Standortvarianten) aus. Gemeinsam ist allen Arten der charakteristische Sexualdimorphismus bei der Ausprägung von Dorsale und Anale, die beim Männchen spitz zulaufen beim Weibchen dagegen abgerundet sind. Zudem sind die Männchen etwas größer und häufig auch farbenprächtiger.

Fortpflanzung

Pelvicachromis-Arten sind monogame, revierbildende Höhlenbrüter. Im Gegensatz zu den meisten anderen Buntbarschen nimmt das Weibchen während der Balz eine aktivere Rolle als das Männchen ein. Die an die Decke, oder seltener auch an die Wände, des Unterschlupfs geklebten Gelege haben artabhängig einen Umfang von 70 bis 300 Eiern. Die Größe der weißgrauen bis hellbraunen Eier schwankt zwischen 1,3 und 1,8 Millimetern. Nach der Eiablage verbleibt das Weibchen beim Gelege während das Männchen die Verteidigung des Reviers übernimmt. Die Larven schlüpfen nach drei bis vier Tagen und können nach weiteren vier bis fünf Tagen frei schwimmen. Die freischwimmenden Jungfische werden von beiden Elternteilen durch das Revier geführt. Während der Aufzucht wird der Nachwuchs vehement verteidigt und das Elternpaar reagiert auf Revierverletzungen äußerst aggressiv.

Pelvicachromis erreichen die Geschlechtsreife in einem Alter von vier bis sechs Monaten.

Arten

Aquaristik

Die meisten Arten sind relativ einfach zu pflegen. Gegenüber artfremden Fischen sind sie sehr friedfertig (außer bei der Verteidigung der Brut) innerhalb der eigenen Art jedoch auch aggressiv. Außer in sehr großen Aquarien sollte daher immer nur ein Paar zusammen gehalten werden. Auf jeden Fall sollten den Fischen Versteckmöglichkeiten (Höhlen) zur Verfügung stehen.

Literatur

  • Claus Schaefer, Dr. Torsten Schröer: Das große Lexikon der Aquaristik, Ulmer Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9
  • Günter Sterba: Süßwasserfische der Welt, Weltbild Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89350-991-7
  • Wolfgang Kochsiek: Pelvicachromis Juwelen aus Westafrika in Aquaristik aktuell, Dähne Verlag 03/2005, ISSN 0947-6512
  • Dr. Anton Lamboj: Westafrikanische Zwergcichliden, bede Verlag, Ruhrmannsfelden 1999, ISBN 3-931792-06-4

Weblinks

Commons: Pelvicachromis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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