Lobus


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Lobus (Plural: Lobi, im Deutschen auch Loben) ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen und bedeutet „Lappen“. Das Wort findet in verschiedenen Wissenschaften Verwendung, hauptsächlich in der Anatomie, aber auch in der Biologie und Paläontologie sowie der Glaziologie. Die Verkleinerungsform des Wortes Lobus lautet Lobulus („Läppchen“) z. B. Lobulus auriculae, medizinischer Ausdruck für das Ohrläppchen.

Medizin

In der Medizin werden anatomische Strukturen in (parenchymatösen) Organen als Lobi bezeichnet, so z. B.

Paläontologie

ammonitische Lobenlinie
  • Die Trilobiten (Dreilapper) haben ihren Namen von ihren drei Loben: seitlich des Axial-Lobus erkennt man zwei Pleural-Loben.
  • Die Ammoniten bilden Kammern in ihrem Gehäuse. Bei fossilen Steinkernen sind die Trennwände als Lobenlinien (Suturen) klar erkennbar. Man unterscheidet nach ihrer Komplexität goniatitische, ceratitische und ammonitische Lobenlinien.

Biologie

  • Die Schwanzflossen der Fische sind zweilappig (zwei Lobi); wenn der obere Lobus wesentlich größer ausgeprägt ist als der untere, wird diese Schwanzflossenform als heterozerkal bezeichnet.
  • Die Gespenstschrecken haben häufig Körperanhänge (Loben) die der Tarnung dienen. Besonders ausgeprägte Loben haben die Vertreter der Wandelnden Blätter.

Geologie

  • Breite, kurze Gletscherzungen und Ausbuchtungen, die sich an Rändern von Eisschilden oder Vorlandgletschern bilden, werden als Loben bezeichnet. Nach ihrem Abschmelzen zeichnen entsprechend typisch gebogene Endmoränenwälle die jeweilige Eisrandlage nach.

Siehe auch

  • Lobe (Begriffsklärung)
  • Loben (Begriffsklärung)
  • lappig (Begriffsklärung)

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