Grünaugen



Grünaugen

unbestimmter Grünaugenfisch

Systematik
Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Neoteleostei
Teilkohorte: Eurypterygii
Ordnung: Eidechsenfischverwandte (Aulopiformes)
Familie: Grünaugen
Wissenschaftlicher Name
Chlorophthalmidae
Jordan, 1923

Grünaugen (Chlorophthalmidae) sind eine kleine, aus 20 Arten in zwei Gattungen bestehende Familie von Tiefseefischen. Sie leben weltweit in tropischen und subtropischen Gewässern. Namensgebend sind ihre großen, hochstehenden, grün irisierenden Augen. Der Name Chlorophthalmidae setzt sich zusammen aus chloros (Griechisch "grün") und ophthalmos (Griechisch "Auge").

Einige Arten werden gefangen zu Fischmehl verarbeitet oder als Frischfisch verkauft.

Merkmale

Grünaugen sind kleine, schlanke Fische. Die größte Art Chlorophthalmus agassizi wird 40 Zentimeter lang, die Körperlänge der meisten anderen Arten liegt zwischen 15 und 30 Zentimeter. Grünaugen sind gelblich bis zu einem schwärzlichen Braun. Ihr Maul ist schaufelförmig, Bestandteil des Oberkiefers ist eine verlängerte Supramaxillare. Eine Pseudobranchie und Pylorusschläuche sind vorhanden. Das hintere Ende des Mauls reicht nicht über die Orbita. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei acht, die der Wirbel bei 38 bis 50.

Flossenformel: Dorsale 9-13, Anale 7-11, Pectorale 15-19.

Lebensweise

Grünaugen sind Hochseefische, die in der Zone von 50 bis 1000 Meter Tiefe leben. Sie leben an den Kontinentalhängen und leben eventuell in Schwärmen. Grünaugen ernähren sich von benthischen Wirbellosen, sowie von pelagischen Kleinkrebsen.

Fortpflanzung

Wie viele Mitglieder der Eidechsenfischverwandten (Aulopiformes) sind Grünaugen Hermaphroditen. Man nimmt an, dass dies ein Vorteil in der Tiefsee ist, da so die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass in den Weiten der Tiefsee ein Partner gefunden wird. Junge und larvale Grünaugen sind pelagisch und halten sich in höheren Wasserschichten auf als die ausgewachsenen Fische.

Grünaugen werden von Seehechten gefressen.

Systematik

Chlorophthalmus agassizi
Chlorophthalmus chalybeius
Parasudis truculenta

Es gibt 18 Arten in zwei Gattungen:

  • Chlorophthalmus
    • Chlorophthalmus acutifrons Hiyama, 1940.
    • Chlorophthalmus agassizi Bonaparte, 1840.
    • Chlorophthalmus albatrossis Jordan & Starks, 1904.
    • Chlorophthalmus atlanticus Poll, 1953.
    • Chlorophthalmus bicornis Norman, 1939.
    • Chlorophthalmus borealis Kuronuma & Yamaguchi, 1941.
    • Chlorophthalmus brasiliensis Mead, 1958.
    • Chlorophthalmus chalybeius (Goode, 1881).
    • Chlorophthalmus corniger Alcock, 1894.
    • Chlorophthalmus ichthyandri Kotlyar & Parin, 1986.
    • Chlorophthalmus mento Garman, 1899.
    • Chlorophthalmus nigromarginatus Kamohara, 1953.
    • Chlorophthalmus pectoralis Okamura & Doi, 1984.
    • Chlorophthalmus proridens Gilbert & Cramer, 1897.
    • Chlorophthalmus punctatus Gilchrist, 1904.
    • Chlorophthalmus zvezdae Kotlyar & Parin, 1986.
  • Parasudis
    • Parasudis fraserbrunneri (Poll, 1953).
    • Parasudis truculenta (Goode & Bean, 1896).

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. 2. Band. 2. Teil. Gustav Fischer Verlag, Jena 1991, ISBN 3-334-00339-6.

Weblinks

Commons: Chlorophthalmidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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