Große Fässchenschnecke



Große Fässchenschnecke

Große Fässchenschnecke (Orcula dolium)

Systematik
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Pupilloidea
Familie: Fässchenschnecken (Orculidae)
Gattung: Orcula
Art: Große Fässchenschnecke
Wissenschaftlicher Name
Orcula dolium
(Draparnaud, 1801)

Die Große Fässchenschnecke (Orcula dolium), auch Große Tönnchenschnecke genannt, ist eine Schneckenart aus der Familie der Fässchenschnecken (Orculidae), die zur Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora) gerechnet wird.

Merkmale

Das Gehäuse misst 6,7-9 mm in der Höhe und 3 bis 3,6 mm im Durchmesser. Es ist dick walzenförmig mit einem flachkonischen Apex. Es sind 8,5 bis 10 flachgerundete, langsam zunehmende Windungen vorhanden. Die Mündung ist rundlich mit einem breit umgeschlagenen Rand. In die Mündung ragen drei Lamellen hinein, zwei an der Spindelseite ("Columellarfalten"), eine an der Mündungswand ("Parietalfalte"). Die Farbe des Gehäuses variiert von gelblichbraun bis rötlichbraun. Es ist fein und unregelmäßig gestreift; oft ist es auch schwarz verkrustet. Vor allen Jungtiere kleben zur Tarnung Kotpillen auf die Umgänge.

Vorkommen, Lebensweise und Verbreitung

Die Tiere leben auf Kalkfelsen, Schutthängen, im Geröll und Bodenstreu hauptsächlich in höheren Lagen (montan). In der Schweiz steigt die Art bis auf 2000 m an. Die Art ist in den Alpen und Karpaten beheimatet. Möglicherweise erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis Nordafrika, Äthiopien und den Iran[1].

Systematik

Orcula dolium (Draparnaud, 1801) ist die Typusart der Gattung Orcula Held, 1838. In Mitteleuropa werden zahlreiche geographische Rassen unterschieden.

Einzelnachweise

Literatur

  • Rosina Fechter und Gerhard Falkner: Weichtiere. (Steinbach Naturführer 10), 287 S.,
  • Jürgen H. Jungbluth und Dietrich von Knore: Trivialnamen der Land- und Süßwassermollusken Deutschlands (Gastropoda et Bivalvia). Mollusca, 26(1): 105-156, Dresden 2008 ISSN 1864-5127 PDF
  • Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983 ISBN 3-490-17918-8

Weblinks

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