Gelber Lein



Gelber Lein

Gelber Lein

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Leingewächse (Linaceae)
Gattung: Lein (Linum)
Art: Gelber Lein
Wissenschaftlicher Name
Linum flavum
L.

Der Gelbe Lein oder Gelb-Lein (Linum flavum) ist eine Art aus der Gattung Lein (Linum).

Beschreibung

Der Gelbe Lein ist eine aufrecht wachsende und leicht verholzende ausdauernde Art und erreicht eine Höhe von 20 bis 60 cm. An seinem Stängel sitzen wechselständig (obere manchmal gegenständig) dunkel- bis blaugrüne, unten schmal verkehrteilanzettliche und in der Mitte und oben breit lanzettliche bis längliche Blätter, die bis zu 25 Millimeter lang und mehr oder weniger halbstängelumfassend sind. Die bis zu 15 kräftig gelben Blüten stehen in Trugdolden, die Kronblätter sind 15 bis 20 Millimeter, die eilanzettlichen Kelchblätter 6 bis 9 Millimeter lang. Die Pflanze ist kahl, der Stängel weist zumindest oberwärts schmal geflügelte Kanten auf. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli, teilweise bis September.

Verbreitung

Sie bevorzugt kalkhaltige und stickstoffarme, warme Standorte in sonniger bis halbschattiger Lage, z.B. Magerwiesen, Gebüsch- und Waldsäume und trockene Föhrenwälder. Die Art ist in Mittel- und Südosteuropa bis hin nach Mittelrussland in der collinen bis submontanen Höhenstufe verbreitet.

Die Vorkommen in Deutschland auf der Schwäbischen Alb und im Illertal bilden den Westrand des Areals der Art, sind eigentlich isolierte Relikte und stark gefährdet, nur noch wenige hundert Pflanzen existieren hier.

In Österreich tritt die Art in den Bundesländern Burgenland, Wien, Niederösterreich, Steiermark und Kärnten auf. Dabei ist sie im Pannonischen Gebiet zertreut bis selten vertreten, im restlichen Österreich sehr selten. Sie gilt als gefährdet bis stark gefährdet. In der Steiermark befindet sich nördlich von Graz bei Deutschfeistritz ein Naturschutzgebiet mit Massenvorkommen von Gelbem Lein am Schartnerkogel (NSG-c26).[1]

Wissenswertes

Die Kronblätter der Art werden von der seltenen Leinbiene Hoplitis linophila dazu benützt um deren Bodennester auszutapezieren.[2]

Literatur

  • Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann, Köln 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 649.
  • Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. 2 Bände. 5., völlig neu bearbeitete Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3265-6.

Weblinks

Commons: Gelber Lein – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. NSG-c26 Massenvorkommen von Gelbem Lein am Schartnerkogel, verwaltung.steiermark.at
  2. Herbert Zettel, Heinz Wiesbauer: Wildbienen (Apidae) pannonischer Trockenrasen. In: Heinz Wiesbauer (Hrsg.): Die Steppe lebt. Felssteppen und Trockenrasen in Niederösterreich. Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abteilung Naturschutz, St. Pölten 2008, ISBN 3-901542-28-0, S, 167–171, hier S. 170, PDF-Datei.

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