Elternaufwand


Elternaufwand bezeichnet in der Evolutionstheorie jeden Aufwand der Eltern, die zum Fitnessgewinn von Nachkommen führt. Beispiele sind Füttern oder Beschützen, aber auch pränatale Investments wie Brutfürsorge und Schwangerschaft.[1]

Hintergrund

Das Konzept des Elternaufwands wurde 1972 von Robert Trivers als Verfeinerung des Bateman-Prinzips vorgestellt und dient dazu, die Intensität des Wettbewerbs bei der Paarung und die Geschlechterrollen vorherzusagen (Sexuelle Selektion). Demnach wählt das Elternteil, das den höheren Aufwand zum Fitnessgewinn der Nachkommen betreibt, seinen Sexualpartner nach bestimmten Kriterien aus, während das mit dem geringeren Aufwand mit seinen Geschlechtsgenossen in Konkurrenz tritt. Da meistens das Weibchen den höheren Aufwand betreibt, wählt am häufigsten das Weibchen seinen Sexualpartner aus, und die Konkurrenz findet sich am häufigsten bei den Männchen.

Einzelnachweise

  1. [1] Robert Trivers: Parental investment and sexual selection. In B. Campbell (Hrsg.), Sexual selection and the descent of man, 1871-1971 (S. 136–179). Chicago, IL: Aldine, 1972. ISBN 0435621572

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