Dreinervige Nabelmiere



Dreinervige Nabelmiere

Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Alsinoidae
Gattung: Nabelmieren (Moehringia)
Art: Dreinervige Nabelmiere
Wissenschaftlicher Name
Moehringia trinervia
(L.) Clairv.

Die Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).

Beschreibung

Es handelt sich um zarte, einjährige bis zweijährige krautige Pflanzen, die normalerweise Wuchshöhen von 10 bis 20 cm erreichen. Ihre rundum kurz behaarten Stängel sind vom Grunde an verzweigt und aufsteigend.

Bestes Bestimmungsmerkmal im Feld sind die eiförmigen, vorne zugespitzten Laubblätter, die fast stets drei, manchmal auch fünf deutlich erkennbare Nerven haben, und die dieser Pflanzenart auch ihren Namen gegeben haben.

Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind ziemlich unscheinbar. Insgesamt haben die Blüten einen Durchmesser von etwa 6 mm. Die weißen Kronblätter sind deutlich kürzer als die weißlich gesäumten spitzen Kelchblätter.

Chromosomenzahl 2n=24[1].

Ökologie

Die Dreinervige Nabelmiere ist ein winterannueller bis ausdauernder Hemikryptophyt. Die Blätter haben durchscheinende Punkte, die durch große, morgensternartige Calziumoxalat-Kristalle, sogenannte Drusen hervorgerufen werden.

Die Blüten sind schwach vormännliche „Nektar führende Scheibenblumen“. Bestäuber sind Zweiflügler und Bienen, aber auch spontane Selbstbestäubung ist möglich. Blütezeit ist von Mai bis Juli.

Die Früchte sind Kapseln, die sich mit 6-8 nach unten umrollenden Zähnen öffnen. Die Samen besitzen ein ölhaltiges Elaiosom, das aus einer nabelartigen Verdickung des Samenstiels entstanden ist, und zur Ameisenausbreitung dient. Fruchtreife ist von Juni bis Oktober.

Vorkommen

Man findet sie in ganz Europa, außer im hohen Norden, und im größten Teil des gemäßigten Asiens.

Diese Art wächst an schattigen feuchten Stellen in Wäldern und Gebüschen. In Mitteleuropa ist sie sehr häufig, wird aber wegen ihrer unscheinbaren Blüten und der großen Ähnlichkeit ihres Habitus zur Vogelmiere leicht übersehen.

Einzelnachweise

  1. Thomas Gaskell Tutin u.a. (Hrsg.): Flora Europaea: Psilotaceae to Platanaceae, Vol. 1, Cambridge University Press, Cambridge (UK) 1980, ISBN 0-521-41007-X.

Literatur

  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • R. Düll/ H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder, 7. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-494-01424-1

Weblinks

Commons: Dreinervige Nabelmiere – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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