Distylium racemosum



Distylium racemosum

Distylium racemosum

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae)
Gattung: Distylium
Art: Distylium racemosum
Wissenschaftlicher Name
Distylium racemosum
Sieb. et Zucc.

Distylium racemosum ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae). Sie ist in China, Taiwan, Korea und Japan beheimatet. Ihr hartes Holz wird genutzt.

Beschreibung

Illustration zur Erstbeschreibung aus Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini: Flora Japonica, 1, Tafel 94, Tafelband 1870.

Erscheinungsbild, Rinde und Blatt

Distylium racemosum wächst als immergrüner Baum oder Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 3 m (bis 20 m) erreicht. Die Rinde junger Zweige ist mit Sternhaaren bedeckt, später wird sie dunkelbraun und kahl.

Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 5 bis 10 mm lange Blattstiel ist spärlich mit Sternhaaren bedeckt. Die einfache, ledrige Blattspreite sind mit einer Länge von 3 bis 7 cm und einer Breite von 1,5 bis 3,5 cm elliptisch oder verkehrt-eiförmig-elliptisch mit einer breit keilförmigen Spreitenbasis und einer mehr oder weniger stumpfen Spitze. Der Blattrand ist glatt. Es befinden sich auf jeder Seite des Hauptnerves fünf oder sechs Seitennerven und die Netznerven sind auf beiden Blattseiten kaum erkennbar. Es sind Nebenblätter vorhanden.

Blütenstand mit Blüten bei denen die roten Staubbeutel gut erkennbar sind.

Blütenstand und Blüte

Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Bei Distylium racemosum ist Andromonözie vorhanden, es befinden sich männliche und zwittrige Blüten auf einem Exemplar. Der seitenständige Blütenstand ist kahl. Die Deckblätter sind mit einer Länge von 2 bis 3 mm lanzettlich.

Die Blüten besitzen keine Blütenhüllblätter. Die Staubblätter besitzen nur 1,5 bis 2 mm lange Staubfäden und auffällig, rote Staubbeutel. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen Fruchtknoten verwachsen, der mit Sternhaaren wollig bedeckt ist. In jeder Fruchtkammer befindet sich nur eine Samenanlage. Es sind zwei freie, schlanke, 6 bis 7 mm lange Griffel vorhanden, die auch an der Frucht sichtbar sind; daher der Gattungsname Distylium, der sich aus den griechischen Wörtern dis für zwei und stylos für Griffel ab leitet.

Frucht und Samen

Die Fruchtstiele sind kürzer als 2 mm. Es werden holzige, 1 bis 1,3 cm lange Kapselfrüchte gebildet, die mit Sternhaaren flaumig bedeckt sind. Die zweifächerige Kapselfrucht enthält in jeden Fach nur einen Samen. Die Samen sind mit einer Länge 4 bis 5 mm eiförmig. Die Früchte reifen zwischen Juni bis August.

Vorkommen

Die Heimat von Distylium racemosum sind die chinesischen Provinzen Fujian, Hainan, Taiwan und Zhejiang; sowie Korea, Japan (Ryūkyū-Inseln) und Taiwan. Sie gedeiht in Wäldern in Höhenlagen zwischen 1000 und 1300 Meter.

Systematik

Die Gattung Distylium wurde 1835 mit der Typusart Distylium racemosum durch Philipp Franz von Siebold und Joseph Gerhard Zuccarini in Flora Japonica, 1, S. 179 [1] aufgestellt und diese Art erstbeschrieben.[2]

Nutzung

Als Sunuke wird das Holz von Distylium racemosum bezeichnet, in Japan Isu no ki ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value)) genannt. Es ist ein aus Japan stammendes, sehr langsam wachsendes Hartholz. Wegen seiner guten Eigenschaften (hohe Festigkeit) findet es bei der Herstellung japanischer Holzschwerter (Bokutō, Bokken) Verwendung. Aufgrund des langsamen Wachstums und der Seltenheit des Sunuke-Holzes ist der Anschaffungspreis relativ hoch. Sunuke wird aus dem Kernholz gewonnen.

Das harte, fein faserige dunkelbraune Holz ist sehr wertvoll. Es wird verwendet um kleine Artikel und Musikinstrumente herzustellen. Die Holzasche wird zum Glasieren von Porzellan verwendet.[3]

Weitere Bilder

Quellen

  • Zhi-Yun Zhang, Hongda Zhang & Peter K. Endress: Hamamelidaceae in der Flora of China, Volume 9, 2003, S. 29: Distylium racemosum - Online. (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

Weblinks

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