Aracá-Uakari



Aracá-Uakari
Systematik
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Teilordnung: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Sakiaffen (Pitheciidae)
Gattung: Uakaris (Cacajao)
Art: Aracá-Uakari
Wissenschaftlicher Name
Cacajao ayresi
Boubli et al., 2008

Der Aracá-Uakari (Cacajao ayresi) ist eine Primatenart aus der Gattung der Uakaris innerhalb der Familie der Sakiaffen (Pitheciidae). Er wurde erst 2008 als eine vom Schwarzgesicht-Uakari getrennte Art beschrieben und hat seinen Namen nach dem Fundort des Typusexemplars, dem Rio Aracá.

Aracá-Uakaris ähneln den Schwarzgesicht-Uakaris, sie haben aber ein dunkleres Fell und sind etwas kleiner. Die Kopfrumpflänge beträgt 36 bis 40 Zentimeter, der Schwanz ist wie bei allen Uakaris deutlich verkürzt und misst 16 bis 18 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 2 bis 2,5 Kilogramm. Ihr Fell ist überwiegend schwarz gefärbt, am Rücken hat es einen leichten Rotstich. Die Haare an der Schulterregion sind verlängert und bilden einen deutlich sichtbaren Mantel. Der Kopf ist mit Ausnahme der Oberseite unbehaart, er ist schwarz gefärbt. Die Ohren ragen aus dem Fell hervor.

Aracá-Uakaris bewohnen ein kleines Gebiet im äußersten Norden Brasiliens nahe der Grenze zu Venezuela. Ihr Verbreitungsgebiet liegt nördlich des Rio Negro, seine genauen Ausmaße sind noch nicht bekannt.

Über die Lebensweise dieser neu entdeckten Art weiß man noch sehr wenig. Möglicherweise sind sie wie Schwarzgesicht-Uakaris tagaktive Baumbewohner, die in größeren Gruppen leben und sich von hartschaligen Früchten und Samen ernähren.

Die IUCN listet den Aracá-Uakari aufgrund seines kleinen Verbreitungsgebietes, in dem es keine Schutzgebiete gibt, und der Bejagung als „gefährdet“ (vulnerable).

Literatur

  • Jean P. Boubli, Maria Nazareth F. da Silva, Manuella V. Amado, Tomas Hrbek, Francisco Boavista Pontual, Izeni P. Farias: A Taxonomic Reassessment of „Cacajao melanocephalus“ Humboldt (1811), with the Description of Two New Species. In: International Journal of Primatology. Bd. 29, Nr. 3, 2008, ISSN 0164-0291, S. 723–741.
  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43645-6.

Weblinks

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