Stearinsäure


Strukturformel
Strukturformel von Stearinsäure
Allgemeines
Name Stearinsäure
Andere Namen

Octadecansäure

Summenformel C18H36O2
Kurzbeschreibung

weißer, geschmackloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 57-11-4
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Eigenschaften
Molare Masse 284,48 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

0,94 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

69 °C[2]

Siedepunkt

370 °C[2]

Dampfdruck

9,5·10−8 Pa (298 K)[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
MAK

nicht eingestuft[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Stearinsäure (n-Octadecansäure) ist eine gesättigte Carbon- und Fettsäure. Ihre Salze und Ester heißen Stearate. Die Stearinsäure wird häufig fälschlich als Stearin bezeichnet.

Gewinnung und Darstellung

Stearinsäure kann durch Verseifung aus pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten gewonnen werden. Fett wird zusammen mit Natronlauge gekocht und dabei in Glycerin und das Natriumsalz der Fettsäuren (Seife) hydrolysiert. Diese Fettsäuresalze werden mit Mineralsäure wieder in die Fettsäuren überführt. Da Fette meistens eine Mischung verschiedener Glycerinester von Fettsäuren enthalten, müssen diese aufwendig durch Destillation getrennt werden oder werden als Mischung weiterverwendet.

Chemische Eigenschaften

Stearinsäure ist eine sehr schwache Säure. Wässrige Lösungen ihrer Alkalisalze reagieren stark alkalisch.

Verwendung

Stearinsäure wird in der Automobil-, Lebensmittel- und Arzneimittelindustrie als Zusatzstoff verwendet. Stearinkerzen werden aus Stearinsäure hergestellt. Rasierschaum enthält oft Stearinsäure. Das Natriumsalz Natriumstearat wird als Reinigungsmittel verwendet. Stearinsäure ist Ausgangsstoff zur Herstellung verschiedener Waschmittel.

Vorkommen

In Form von Glycerinstearat tritt die Säure in fast allen tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen, unter anderem in Haselnüssen, auf.

In der EU ist sie als Lebensmittelzusatzstoff (unter der Nummer E570 als Sammelbezeichnung für Fettsäuren) ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jenny Hartmann-Schreier: Stearinsäure. In: Roempp Online. Version 3.6. Georg Thieme, 13. Dezember 2009, abgerufen am 26. März 2010.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu CAS-Nr. 57-11-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. C.D. Cappa, E.R. Lovejoy, A.R. Ravishankara: Evaporation Rates and Vapor Pressures of the Even-Numbered C8−C18 Monocarboxylic Acids in J. Phys. Chem. A 112 (2008) 3959–3964, doi:10.1021/jp710586m.
  4. Datenblatt Stearic acid bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben

Weblinks

Wiktionary: Stearinsäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Vorlage:Navigationsleiste n-Alkansäuren

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