Sexualhormone


Biosynthese der Steroidhormone

Als Sexualhormone werden Hormone bezeichnet, die Anteil an der Gonadenentwicklung, Ausprägung der Geschlechtsmerkmale und Steuerung der Sexualfunktionen haben. Sexualhormone werden aufgrund ihrer Wirkungsweise als solche klassifiziert und stellen keine einheitliche Stoffklasse dar; sie umfassen z.B. Steroidhormone als auch bestimmte Proteine.

Damit sind im weiteren Sinne auch jene übergeordneten Hormone einbegriffen, die über das Hypothalamus-Hypophysen-System die hormonellen Vorgänge steuern.

Auch wenn im Folgenden nach Geschlecht differenziert wird, muss angemerkt werden, dass es keine geschlechtsspezifischen Hormone gibt. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern besteht vielmehr darin, dass die Menge an produzierten und freien Sexualhormonen sowie die Reaktivität des Körpers auf die Sexualhormone stark variiert.

Sexualhormone der Frau

In erster Linie sind Estrogene, Gestagene und das Pregna-4,16-dien-3,20-dion[1] zu erwähnen.

Hypothalamus:

Hypophyse:

  • FSH (Follikelstimulierendes Hormon)
  • LH (Luteinisierendes Hormon)

Ovarien (Eierstöcke):

Plazenta (Mutterkuchen):

  • hCG (Schwangerschaftshormon)

Sexualhormone des Mannes

Hypothalamisch-, Hypophysissch-, testikulärer Hormonregelkreis beim Mann

Hier spielen Androgene die wichtigste Rolle, zu deren wichtigsten Vertretern Testosteron zählt.

Hypothalamus:

Hypophyse:

  • FSH (Follikelstimulierendes Hormon)
  • LH (Luteinisierendes Hormon)

Hoden:

Künstliche Sexualhormone

Synthetische Sexualhormone sind einerseits Abkömmlinge der natürlichen Estrogene und Gestagene und werden zum Zweck der Kontrazeption eingesetzt; andererseits kann es sich um Derivate der Androgene handeln, dann ist Anabolismus das Ziel.

Einzelnachweise

  1. D. L. Berliner, L. Monti-Bloch, C. Jennings-Ehite und V. Diaz-Sanches, J. Steroid Biochem. Molec. Biol. 58 (1996) 259.

Weblinks

Wiktionary: Geschlechtshormon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Siehe auch