Saale-Elster-Aue


Saaleschleuse, im Hintergrund das Braunkohlekraftwerk der E.ON AG in Schkopau
Saale-Elster-Talbrücke, Abzweig Planena
Schafbrücke (Elster-Brücke) bei Ammendorf vor der Mündung
Elstermündung in die Saale, im Hintergrund das Braunkohlekraftwerk der E.ON AG in Schkopau
Saale, im Hintergrund Plattenbauten in Halle-Silberhöhe

Die Saale-Elster-Aue ist eine Auenlandschaft, die im Wesentlichen von den Flüssen Saale, Weiße Elster und Luppe gebildet und begrenzt wird. Sie hat eine Größe von 915[1] Hektar und befindet sich im Süden der Stadt Halle (Saale).

Die Aue unterliegt noch weitgehend der natürlichen Wasserstandsdynamik mit regelmäßigen Frühjahres- und seltenen Herbst-/Winterhochwässern. Das Gebiet wird stark durch den Rückstau der Weißen Elster bei gleichzeitigem Saalehochwasser beeinflusst. In der Saale-Elster-Aue befindet sich auch das Trinkwasserschutzgebiet der Stadt Halle.

Die Saale-Elster-Talbrücke als Deutschlands größte Brücke dominiert die Aue optisch.

Gewässer

Zu den Gewässern, die heute Bestandteil der Aue sind, gehören neben Saale und Weißer Elster auch die Fließgewässer Luppe, Gerwische und Markgraben sowie die Standgewässer Wallendorfer See und Raßnitzer See. Bei letzteren handelt es sich um ehemalige Braunkohletagebaue.

Geologie

Geomorphologisch ist die Saale-Elster-Aue eine Salzauslaugungsniederung.[2][3]

Flora

Die Landschaft erstreckt sich von Weichholz- und Hartholzgebieten, Fuchsschwanzwiesen, Rohrglanzgraswiesen bis zu ausgedehnten, teils unzugänglichen Feuchtgebieten. Wichtige Pflanzen der Auenlandschaft stellen Feldulmen-, Weißdorn-, Schlehen- und Holundergebüsche dar.

Fauna

Zu den Vögeln, die die Aue nutzen, gehören u. a. Zwergtaucher, Große Rohrdommel, Löffel- und Reiherente, Wasserralle, Rebhuhn, Raubwürger, Weiß- und Schwarzstörche. In der Aue befand sich das größte Graureiherbrutgebiet Europas, durch das Vordringen des Waschbärs ist der Bestand gefährdet. In den Augewässern leben Blattfußkrebse.

Ortschaften

Unmittelbar in der Aue liegen u.a. die Ortsteile Planena, Burg und Röpzig, die bei Hochwasser häufig vollständig eingeschlossen sind.

Verkehr

Die Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle, die alte Bahnlinie der Thüringer Bahn und parallel die Bundesstraße 91 (mit der Straßenbahnstrecke Halle-Bad Dürrenberg) queren die Aue.

Einzelnachweise

  1. Beschreibung des NSG0173 Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, Auf: lvwa-natur.sachsen-anhalt.de
  2. Friedrich/Frühauf, Halle und sein Umland, mdv-Verlag, Halle, 2002, ISBN 3-89812-167-4
  3. Managementplan für das FFH 141 "Saale-, Elster--, Luppe-Aue zwischen Merseburg und Halle" Auf: sachsen-anhalt.de, Landesamt für Umweltschutz Sachsen -Anhalt, Halle (Saale) 2011 (pdf)

Literatur

  • Walter Müller (Hrsg.): Die Liebenau. Verlag Druckwerk Halle, Halle (Saale) 2008.

Koordinaten: 51° 24′ 0″ N, 12° 0′ 0″ O

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