Pfeilkraut


Pfeilkraut

Gewöhnliches Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia)

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Froschlöffelgewächse (Alismataceae)
Gattung: Pfeilkraut
Wissenschaftlicher Name
Sagittaria
L.

Die Pflanzengattung Pfeilkraut (Sagittaria) gehört zur Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae). Die etwa 40 Arten stammen aus gemäßigten bis tropischen Klima. Viele der Sagittaria-Arten aus tropischen Regionen werden, wie etwa das Flutende Pfeilkraut, für die Bepflanzung von Aquarien angeboten (Aquaristik). Das in Mitteleuropa heimische Gewöhnliche Pfeilkraut findet dagegen vor allem in der Uferbepflanzung von Gartenteichen Verwendung.

Erscheinungsbild

Breitblättriges Pfeilkraut, Luftblätter

Pfeilkraut-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Sumpf- und Wasserpflanzen können völlig oder teilweise untergetaucht leben. Einige Arten bilden Knollenrhizome aus. Die sich über die Wasseroberfläche erhebenden Luftblätter sind meist 25 bis 30 Zentimeter lang und lineal bis oval. Bei manchen Arten wie dem Gewöhnlichem Pfeilkraut sind sie aber auch wie Pfeilspitzen geformt. Die Wasserblätter der meisten Arten sind dagegen bandförmig. Sie bilden Ausläufer und können regelrechte Unterwasserweiden bilden.

Die Blüten sitzen bei den meisten Arten an verzweigten Blütenständen oberhalb der Blätter. Die Blüten der Pfeilkräuter sind dreizählig und überwiegend weiß, in ihrer Mitte befindet sich ein rotvioletter Punkt.

Systematik

Es gibt in der Gattung Pfeilkraut (Sagittaria) etwa 40 Arten:[1]

  • Sagittaria aginashii Makino
  • Sagittaria altigena Hand.-Mazz.
  • Sagittaria ambigua J.G.Sm.
  • Sagittaria australis (J.G.Sm.) Small
  • Sagittaria brevirostra Mack. & Bush
  • Sagittaria chapmanii (J.G.Sm.) C.Mohr
  • Sagittaria cristata Engelm.
  • Sagittaria cuneata E.Sheld.
  • Sagittaria demersa J.G.Sm.
  • Sagittaria engelmanniana J.G.Sm.
  • Sagittaria fasciculata E.O.Beal
  • Sagittaria filiformis J.G.Sm.
  • Sagittaria graminea Michx.
  • Sagittaria guayanensis Kunth
  • Sagittaria intermedia Micheli
  • Sagittaria isoetiformis J.G.Sm.
  • Sagittaria kurziana Glück
  • Lanzettblättriges Pfeilkraut (Sagittaria lancifolia L.)
  • Breitblättriges Pfeilkraut (Sagittaria latifolia Willd.)
  • Sagittaria lichuanensis J.K.Chen, X.Z.Sun & H.Q.Wang
  • Sagittaria longiloba Engelm. ex J.G.Sm.
  • Sagittaria macrocarpa J.G.Sm.
  • Sagittaria macrophylla Zucc.
  • Montevideo-Pfeilkraut (Sagittaria montevidensis Cham. & Schltdl.)
  • Sagittaria natans Pall.
  • Sagittaria papillosa Buchenau
  • Sagittaria planitiana G.Agostini
  • Sagittaria platyphylla (Engelm.) J.G.Sm.
  • Sagittaria potamogetifolia Merr.
  • Sagittaria pygmaea Miq.
  • Sagittaria rhombifolia Cham.
  • Sagittaria rigida Pursh
  • Gewöhnliches Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia L.)
  • Sagittaria sanfordii Greene
  • Sagittaria secundifolia Kral
  • Sagittaria sprucei Micheli
  • Flutendes Pfeilkraut oder Kleines Pfeilkraut (Sagittaria subulata (L.) Buchenau)
  • Sagittaria tengtsungensis H.Li
  • Sagittaria teres S.Watson

Einzelnachweise

  1. Taxon in Suchmaske bei World Checklist of Selected Plant Families von Kew eingeben. letzter Zugriff am 29. Januar 2013

Literatur

  • Bernd Greger: Pflanzen im Süßwasseraquarium. Birgit Schmettkamp Verlag, Bornheim 1998, ISBN 3-928819-16-X
  • Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-8001-7454-5

Weblinks

Commons: Pfeilkraut (Sagittaria) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage

29.03.2023
Entwicklungsbiologie | Neurobiologie | Zytologie
Wenn Nervenzellen hungern
Die Entwicklung unseres Gehirns benötigt die richtigen Nährstoffe zur richtigen Zeit. Diese liefern die notwendige Energie für zelluläre Prozesse, die der Gehirnbildung zugrunde liegen. Was passiert aber, wenn diese Stoffe nicht verfügbar sind?
29.03.2023
Neurobiologie
Anders als gedacht: Gehirn verarbeitet Seheindrücke auch rückwärts
Warten wir auf der Straße auf jemanden, mit dem wir verabredet sind, erkennen wir die Person meistens oft schon von Weitem zwischen anderen Menschen.
28.03.2023
Mikrobiologie | Physiologie | Vogelkunde
Darmflora von Seevögeln durch Mikroplastik verändert
Je mehr Mikroplastik wilde Seevögel wie Eissturmvogel und Corysturmtaucher mit der Nahrung aufnehmen, desto stärker verändert sich die mikrobielle Vielfalt im Darm.
28.03.2023
Klimawandel | Ökologie
Frost im Frühling: Wie Bäume damit zurechtkommen
Durch den Klimawandel treiben viele Laubbäume früher aus, doch das Risiko von Spätfrösten im Frühjahr bleibt hoch und extreme Trockenphasen werden häufiger.
28.03.2023
Klimawandel | Primatologie
Klimawandel bedroht Lemuren auf Madagaskar
Mausmaki: Auch vermeintlich anpassungsfähige Säugetierarten haben ein erhöhtes Aussterberisiko.
23.03.2023
Genetik | Physiologie
Gene für Augenfarbe wichtig für eine gesunde Netzhaut
Forscher untersuchten, wie vier Gene der Fruchtfliege Drosophila, die für die Farbgebung der Augen verantwortlich sind, auch für die Gesundheit des Netzhautgewebes essentiell sind.
23.03.2023
Genetik | Physiologie
An der „Auferstehung“ sind viele Gene beteiligt
Manche Pflanzen können Monate ohne Wasser überleben, um dann nach einem kurzen Regenguss wieder zu ergrünen.
22.03.2023
Physiologie
Startschuß zur optischen Wahrnehmung
Forschende haben den molekularen Vorgang entschlüsselt, der als Allererstes im Auge abläuft, wenn Licht auf die Netzhaut trifft.
22.03.2023
Neurobiologie
Wettbewerb zwischen den Gehirnhälften im Schlaf
Der Mensch ist beidseitig symmetrisch: unser Gehirn besteht aus zwei Hälften, den so genannten Hemisphären.
22.03.2023
Neurobiologie | Physiologie
Warum wir von Schokoriegeln und Co. nicht die Finger lassen können
Schokoriegel, Chips und Pommes - warum können wir sie im Supermarkt nicht einfach links liegen lassen?
22.03.2023
Biochemie | Genetik | Zytologie
Aus Perspektive eines Ingenieurs ist Biologie chaotisch und unvollkommen
Der Vorteil von Redundanz in biologischen Systemen.
21.03.2023
Paläontologie
Neue Augen bei Trilobiten entdeckt
Wissenschaftler*innen der Universitäten Köln und Edinburgh entdecken bisher übersehene Augen bei Trilobiten.
21.03.2023
Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Bioinformatik
Molekularbiologie trifft auf Quantenphysik
Biologische Systeme sind hochkomplex: Sie werden vor allem über genregulatorische Netzwerke gesteuert, in denen Gene, Proteine und RNA auf vielfältige Art interagieren.