Osborne-Riff


Reifen im Osborne-Riff (2007)
US-Navy-Taucher mit einer Mobile Diving Salvage Unit

Das Osborne-Riff ist ein künstliches Riff vor der Küste von Fort Lauderdale, Florida (USA), das in den 1970er Jahren mit zwei Millionen alten Autoreifen erweitert wurde. Es liegt etwa 2 km vor der Küste in zwanzig Metern Tiefe und umfasst eine Fläche von 26,3 Hektar.

Was völlig enthusiastisch als ideale, ästhetische Entsorgungmöglichkeit von Altreifen-Müllhalden begann, endete als Fiasko. Es siedelten sich praktisch keine Meerestiere an, und die Stahlreifen, mit denen ein Teil der Reifen gebündelt wurde, korrodierten. Hurrikane schwemmten losgerissene Reifen bis an die Strände North Carolinas hinauf, wodurch natürliche Korallenriffe zerstört wurden und werden. Zudem besteht die Sorge, dass sich Giftstoffe aus den Reifen im Meerwasser lösen und die Flora und Fauna schädigen.

In den nächsten Jahren sollen die Reifen nach und nach aus dem Meer geborgen werden. Ein Pilotprojekt im Jahre 2001, bei dem 1600 Reifen emporgeholt wurden, kam zu dem Ergebnis, dass dabei Kosten von rund 16 Dollar pro Reifen entstehen. Die United States Navy wird in den kommenden Jahren die Bergung der Reifen als Übungsprogramm für ihre Taucher fortführen.

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Koordinaten: 26° 6′ 27,8″ N, 80° 3′ 54,1″ W

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