Ludwig Wittmack


Max Carl Ludwig Wittmack

Ludwig Wittmack, mit vollem Namen Max Carl Ludwig Wittmack (* 26. September 1839 in Hamburg; † 2. Februar 1929 in Berlin) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Wittm.“.

Leben und Wirken

Wittmack studierte Botanik an der Universität Jena (1864) und an der Universität Berlin (1865). 1867 wurde mit der Dissertation Musa Ensete. Ein Beitrag zur Kenntnis der Bananen von der Universität Göttingen zum Dr. phil. promoviert. Im gleichen Jahr (1867) wurde er Kurator am Landwirtschaftlichen Museum in Berlin; er verwaltete das Landwirtschaftliche Museum inklusive der Pflanzenzucht. 1874 habilitierte er sich an der Universität Berlin. Von 1880 bis 1913 war er Professor für Botanik an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, von 1880 bis 1920 Professor für Botanik an der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Von 1875 bis 1905 war er Direktor der Experimentierstation des Verbandes Deutscher Müller. Von 1883 bis 1924 war Wittmack Mitglied der Abteilung für Samenzucht bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Von 1889 bis 1891 und nochmals von 1910 bis 1913 war er Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts. Er übte zahlreiche Ehrenämter aus.

Wittmack verfasste viele Schriften botanischen, aber auch landwirtschaftlichen Inhalts. Für das Werk Flora brasiliensis des deutschen Botanikers Karl Friedrich Philipp von Martius steuerte er „Marcgraviaceae, Rihizoboleae“ (für Band 12 Nummer 1, 1858/1889) bei, für das Werk Die natürlichen Pflanzenfamilien von Adolf Engler und Carl Prantl schrieb er „Bromeliaceae“ (Band 2 Nummer 4, 1887–1888). Wittmack war ab 1887 lange Jahre Schriftleiter der Zeitschrift Gartenflora.

Die Pflanzengattung Wittmackia Mez aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae) ist zu seinen Ehren benannt worden.

Werke

  • Ludwig Wittmack: Die Königliche Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin. Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens. Verlagsbuchhandlung Paul Parey, Berlin 1906 (Digitalisat).
  • Ludwig Wittmack: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Saatzucht in Deutschland in den letzten 25 Jahren. In: Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Band 26, 1911, S. 101–118 (Digitalisat).

Quellen

  • Robert Zander: Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13. Auflage. Ulmer Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.

Weblinks

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