Idoxuridin

Strukturformel
Strukturformel von Idoxuridin
Allgemeines
Freiname Idoxuridin
Andere Namen
  • 2′-Desoxy-5-iod-uridin
  • 1-[(2R,4S,5R)-4-Hydroxy- 5-hydroxymethyl-oxolan-2-yl]- 5-iod-pyrimidin-2,4-dion (IUPAC)
Summenformel C9H11IN2O5
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 54-42-2
PubChem 5905
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Arzneistoffangaben
ATC-Code

D06BB01, J05AB02, S01AD01

Eigenschaften
Molare Masse 354,10 g·mol−1
Schmelzpunkt

193–194 °C[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (1,6 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 351​‐​361
P: 201​‐​202​‐​281​‐​308+313​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Idoxuridin (2′-Desoxy-5-iod-uridin) ist ein biochemisches Analogon des Nukleosids Uridin. Es wird als Virostatikum (z. B. Virunguent®) gegen Herpesviren eingesetzt.

Chemie

Idoxuridin ist das Nukleosid aus 5-Ioduridin und Desoxyribose.

Anwendung

Laut Coster et al. soll es eine ähnliche Wirksamkeit wie Aciclovir besitzen.[3] Idoxurin wirkt als Antagonist des Thymidins bei der DNA-Synthese der Viren.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Idoxuridin bei AlfaAesar (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. Datenblatt Idoxuridin bei Acros, abgerufen am 26. Februar 2010.
  3. D. J. Coster, K. R. Wilhelmus, R. Michaud, B. R. Jones: A comparison of acyclovir and idoxuridine as treatment for ulcerative herpetic keratitis, in: Br J Ophthalmol., 1980, 64 (10), S. 763–765; PMID 7000170; PMC 1043812 (freier Volltext).

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