Grundsee


Als Grundsee werden Wasserwellen bezeichnet, die im flacheren Wasser steiler und damit höher werden, ehe sie zum Brecher werden. Ursache dafür ist, dass sich Wellen in flacherem Wasser langsamer als im tiefen Wasser ausbreiten. Im Vergleich zum tiefen Wasser können sie hier doppelt so hoch werden. Grundseen entstehen, wenn die Wassertiefe geringer ist als die halbe Wellenlänge beziehungsweise etwa fünffache Wellenhöhe. Den Namen haben Grundseen erhalten, weil sie bis in diese Tiefe den Meeresgrund aufwühlen und dann mit Sand durchsetzt sind.

Grundseen sind gefährlich, weil Schiffe in der sehr steilen, brechenden See querschlagen, kentern und sinken können. Des Weiteren kann es auch vorkommen, dass Schiffe infolge einer Grundsee auf dem Meeresboden aufschlagen. Hierzu kommt es immer dann, wenn die Wassertiefe zwischen zwei Wellenbergen geringer ist als der Tiefgang des Schiffes. Von dieser Gefahr sind auch Seenotrettungskreuzer betroffen, wenn sie bei Stürmen in Küstennähe oder in der Nähe von Untiefen Rettungseinsätze fahren (siehe auch: Unglück des Seenotrettungskreuzers Alfried Krupp vom 1. Januar 1995).

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