Gestreifter Seidelbast



Gestreifter Seidelbast

Gestreifter Seidelbast (Daphne striata)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Gestreifter Seidelbast
Wissenschaftlicher Name
Daphne striata
Tratt.

Der Gestreifter Seidelbast (Daphne striata), auch Alpenflieder[1], Kahles Steinröschen oder nur Steinröschen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast (Daphne) und gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae).

Beschreibung

Die ausdauernde, verholzende Pflanze wächst als immergrüner Kleinstrauch (Nanophanerophyt) und erreicht Wuchshöhe zwischen meist 5 und 15, selten bis zu 40 Zentimeter. Die relativ dünnen, niederliegend bis aufsteigenden, zahlreich gabelig verzweigten Äste besitzen eine kahle[2], glatte[3] Rinde.

Die sitzenden Laubblätter sind wechselständig und an den Zweigenden rosettig gehäuft angeordnet[1]. Die ledrigen und beidseits hell blau-grünen bis dunkelgrünen Laubblätter sind mit einer Länge von 1,8 bis 3 Zentimeter, 3 bis 5 Zentimeter schmal-oval bis lineal mit einer keilförmigen Basis und ganzrandig.

Die angenehm, fliederartig duftenden Blüten entwickeln sich an den beblätterten Zweigen[1]. Meist 8 bis 12 (2 bis 15) Blüten stehen in einem endständigen, doldigen Blütenstand. An dessen Grund befinden sich etwa 5 Millimeter lange, trockenhäutige und oval-spitz geformte Hochblätter[3]. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier rosafarbenen, kronblattartigen Kelchblätter sind zu einer fein gestreiften, etwa 15 Millimeter langen Röhre verwachsen. Die Kelchblätter sind kahl. Kronblätter sind keine zu erkennen. Zwei Kreise zu je vier Staubblättern[1] sind der Kelchröhre angeheftet. Der kahle, oberständige Fruchtknoten besitzt ein Fruchtfach[1], welches eine Samenanlage enthält[1].

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.

Die kahle Steinfrucht[1]., die auch als harte Beere gedeutet werden kann, besitzt bei einer Länge von 1,4 bis 1,7 cm eine elliptische Form. Zunächst ist sie orangerot gefärbt, später geht die Färbung ins bräunliche über[3].

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet umfasst nur die Alpen, von den Kottischen Alpen bis Savoyen und vom Gotthard bis zu den Karawanken.

Der Gestreifte Seidelbast ist in Österreich zerstreut bis selten in den Bundesländern Kärnten, Tirol und Vorarlberg von der subalpinen bis alpinen Höhenstufe verbreitet. In Deutschland beschränkt sich sein Vorkommen auf Südbayern. Dort wächst er verbreitet in den Bayerischen Alpen und im Allgäu[1].

Diese Pflanzenart bevorzugt als Standort kalkreiche, feuchte Böden, steinige Weiden, Bergföhrenwälder, Zwergstrauchheiden und Felsschutt in Höhenlagen zwischen 1000 und 2800 Meter NN.

Giftigkeit

Der Gestreifte Seidelbast ist durch Daphnetoxin stark giftig.

Quellen

  • M. A. Fischer, W. Adler & K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3
  • Gestreifter Seidelbast. FloraWeb.de (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland, Band 2, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002. ISBN 3-8274-1359-1, S. 248f.
  2. Gestreifter Seidelbast. FloraWeb.de
  3. 3,0 3,1 3,2 Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen, Mosaik, München 1985. ISBN 3-570-01349-9, S. 152.

Weblinks

Commons: Gestreifter Seidelbast (Daphne striata) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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