Forcipiger



Forcipiger

Gelber Masken-Pinzettfisch (Forcipiger flavissimus)

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Falterfische (Chaetodontidae)
Gattung: Forcipiger
Wissenschaftlicher Name
Forcipiger
Jordan & McGregor, 1898

Forcipiger ist eine artenarme, nur zwei, einander stark ähnelnde Arten umfassende Gattung der Falterfische (Chaetodontidae). Die Gattung hat das größte Verbreitungsgebiet aller Falterfischgattungen. Es reicht vom Roten Meer und der Ostküste Afrikas über den gesamten tropischen Indischen Ozean und Pazifik bis zur südlichen Baja California, den Revillagigedo- und Galápagos-Inseln und der Pazifikküste Panamas. Die nördliche Grenze ihres Verbreitungsgebietes liegt an den Küsten des südlichen Japan, bei den Ogasawara-Inseln und Hawaii, im Süden kommen sie noch bei der Lord-Howe-Insel vor.

Merkmale

Die beiden Arten werden maximal 22 Zentimeter lang, sind hochrückig und von gelber Grundfarbe. Die Oberseite des Kopfes ist dunkel, bei Forcipiger flavissimus schwarz, die Unterseite weiß. Rücken- und Afterflossen sind gelb mit hellblauen Rändern. Beide Arten bilden in einigen Regionen, vor allem im Pazifik, melanistische, braune oder schwarze Morphen. Die Schnauze ist sehr lang ausgezogen, länger als bei Chelmon, was den Fischen den deutschen Trivialnamen Pinzettfische gab. Beide Arten tragen einen kleinen Augenfleck im oberen, weichstrahligen Teil der Afterflosse. Sie gelten als Schwestergruppe einer gemeinsamen Klade von Hemitaurichthys, Johnrandallia und der Wimpelfische (Heniochus) [1].

Lebensweise

Ausgewachsene Forcipiger sind territorial und leben solitär oder paarweise in Korallen- und Felsriffen. Forcipiger-Arten ernähren sich von kleinen wirbellosen Tieren, die sie mit ihren langen Schnauzen aus dichten Korallenstöcken und Felsspalten ziehen können. Sie fressen auch die Ambulakralfüßchen der Seeigel, die sie geschickt zwischen den Stacheln herauspicken oder die Kiemen der Vielborster (Polychaeta). Die postlavalen Jugendformen sind relativ groß, was wahrscheinlich auf eine lange, pelagische Larvenphase zurückzuführen ist.[2][3]

Arten

Literatur

  • Helmut Debelius, Rudie H. Kuiter: Falterfische, Chaetodontidae. Ulmer Verlag, 2003, ISBN 3-8001-4243-0
  • Roger C. Steene: Falter- und Kaiserfische, Band 1. Mergus Verlag, 1977, ISBN 3-88244-001-5

Einzelnachweise

  1. Fessler, Jennifer L. & Westneat, Mark W. (2007): Molecular phylogenetics of the butterflyfishes (Chaetodontidae): Taxonomy and biogeography of a global coral reef fish family. Mol. Phylogenet. Evol. 45(1): 50–68. doi:10.1016/j.ympev.2007.05.018
  2. Debelius, Kuiter (2003)
  3. Steene (1977)

Weblinks

Commons: Forcipiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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