Eigentliche Opossummäuse



Eigentliche Opossummäuse

Ecuador-Opossummaus (Caenolestes fuliginosus)

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria)
Überordnung: Ameridelphia
Ordnung: Paucituberculata
Familie: Mausopossums (Caenolestidae)
Gattung: Eigentliche Opossummäuse
Wissenschaftlicher Name
Caenolestes
Thomas, 1895

Die Eigentlichen Opossummäuse oder Mausopossums (Caenolestes) sind eine Beutelsäugergattung aus der Familie der Mausopossums (Caenolestidae). Die Gattung umfasst vier Arten, die in den Andenregionen im nordwestlichen Südamerika leben.

Beschreibung

Diese Tiere ähneln in ihrem Äußeren den Spitzmäusen, mit denen sie aber nicht verwandt sind. Ihre Schnauze ist langgestreckt, die Augen sind klein, die Ohren sind hingegen groß und ragen aus dem Fell heraus. Ihr langes, weiches Fell erweckt einen zotteligen Eindruck, es ist an der Oberseite braun oder schwarz gefärbt, die Unterseite ist heller. Die kurzen Beine enden in jeweils fünf Zehen. Bei den Vorderpfoten haben die äußeren zwei Zehen Krallen, die inneren drei Nägel, an den Hinterpfoten haben alle Zehen mit Ausnahme der innersten Krallen. Der unbehaarte Schwanz ist ebenso lang wie der Körper. Eigentliche Opossummäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 14 Zentimeter und ein Gewicht von 16 bis 40 Gramm, wobei Männchen deutlich schwerer werden als Weibchen.

Lebensweise

Lebensraum dieser Tiere sind Gebirgswälder und –wiesen in 1500 bis 4000 Meter Seehöhe. Sie bevorzugen kühle, feuchte Habitate mit ausreichend Pflanzenwuchs. Sie sind nachtaktive Bodenbewohner, die sich hauptsächlich am Boden aufhalten, aber im Bedarfsfall auch gut klettern können. Zum schnellen Vorwärtskommen legen sie Tunnels oder Trampelpfade im dichten Unterholz an.

Eigentliche Opossummäuse sind vorwiegend Fleischfresser, ihre Nahrung besteht aus Insekten und deren Larven, aus Würmern sowie aus kleinen Wirbeltieren.

Fortpflanzung

Weibliche Tiere haben vier Zitzen, aber keinen Beutel. Die Paarungszeit liegt im Sommer, die Wurfgröße wird auf ein bis sechs Jungtiere geschätzt. Diese verbringen ihre ersten Lebenswochen an der Zitze der Mutter hängend, lediglich durch das Fell geschützt.

Bedrohung

Eigentliche Mausopossums sind scheue, wenig bekannte Tiere. Aufgrund ihres unzugänglichen Verbreitungsgebietes gibt es auch keine genauen Daten zur Gefährdung, man vermutet aber, dass sie eher häufig sind. Keine der Arten wird als gefährdet oder bedroht gelistet.

Die Arten

  • Die Ecuador-Opossummaus (Caenolestes fuliginosus) ist die bekannteste der vier Arten. Sie ist in Ecuador, im nördlichen und westlichen Kolumbien sowie im westlichen Venezuela verbreitet.
  • Die Graubäuchige Opossummaus (Caenolestes caniventer) lebt im südlichen Ecuador und dem nördlichen Peru.
  • Die Dunkle Opossummaus (Caenolestes convelatus) ist im westlichen Kolumbien und im nördlichen Ecuador beheimatet.
  • Die Anden-Opossummaus (Caenolestes condorensis) ist nur von einem kleinen Gebiet im südlichen Ecuador bekannt.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9

Weblinks

Commons: Eigentliche Opossummäuse (Caenolestes) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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