Astragalus crassicarpus



Astragalus crassicarpus

Astragalus crassicarpus

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Tragant (Astragalus)
Art: Astragalus crassicarpus
Wissenschaftlicher Name
Astragalus crassicarpus
Nutt.

Astragalus crassicarpus, im englischen als ground-plum oder buffalo-plum („Erdpflaume“ bzw. „Büffelpflaume“) bezeichnet, ist eine Tragant-Art aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Dieser Schmetterlingsblütler ist eine typische Pflanze der Grasländereien der Great Plains, gemeinsam mit vielen nahe verwandten Arten der Prärie.

Merkmale

Die unscheinbare krautige Pflanze ist ausdauernd, meist nur knöchelhoch, kriechend. Wie bei anderen Tragant-Arten sind die Laubblätter aus zahlreichen kleinen, grünen Fiederblättchen zusammengesetzt und unpaarig gefiedert, die Anzahl der Blättchen beträgt meist ca. 8–13 Fiederpaare sowie ein unpaariges Endblättchen.

Der Blütenstand besteht aus kleinen, doldenähnlichen oder locker traubigen Büscheln purpurweißlicher Schmetterlingsblüten, die wie bei den Wicken eher schmal sind.

Die Früchte entwickeln sich auf dem Boden, zwischen den Stängeln liegend. Sie bestehen aus pflaumenartigen, saftigen Kugeln. Ältere Früchte nehmen einen holzig-braunen bis purpurfarbenen Farbton an, vor allem auf der sonnenzugewandten Seite. Die Oberfläche ist glatt und glänzend. Sie sind innen in zwei Kammern unterteilt, die zahlreiche Samen enthalten.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Kanada (Alberta, Saskatchewan, Manitoba) bis hinunter nach Mexiko, erfasst weite Teile des zentralen Prärie-Landes, einschließlich der Missouri-Region, und reicht dabei von Texas bis Montana. Bei ständiger Übergrasung geht der Bestand zurück.

Astragalus crassicarpus kommt im trockenen Grasland der Great Plains vor, da sie als Hülsenfrüchtler über eine Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff binden kann. Diese Pflanzen sind daher ein wichtiger natürlicher Dünger und Bodenverbesserer in jenen kargen Gebieten. Deshalb kann die Pflanze noch in halbwüstenartigen Gegenden gedeihen. Sie meidet jedoch Lehmböden.

Nutzung

Noch junge, grüne Früchte sind süßlich und sollen im Geschmack an rohe Grüne Bohnen erinnern. Diese Pflanze hat allerdings zahlreiche, giftige Verwandte, zu denen auch das sogenannte „Locoweed“ (= Englisch-Spanisch: wörtl.: „Verrücktheits-Kraut“) gehört, so dass vom Verzehr abgeraten wird. (Dies gilt für all jene potentiell als „essbar“ oder als Tee genießbar eingestuften amerikanischen Tragant-Arten, da giftige oder selen-speichernde nahverwandte „Doppelgänger“ häufig sind. Selbst bei prinzipiell ungiftigen Arten wie der besonders auffälligen und fleischigen Büffelpflaume besteht durch die Aufnahme von Schadstoffen aus dem Boden eine latente Vergiftungsgefahr.)

Die Lakota-Indianer (= Western Sioux) verwenden die Pflanze traditionell als „horse medicine“, vermutlich als Stimulans zum Appetitanregen, da die krautigen Teile von Pflanzenfressern gern abgegrast werden.

Quellen

  • James R. Johnson, Gary E. Larson: Grassland Plants of South Dakota and the Northern Great Plains. Brookings 1999, ISBN 0-913062-06-5.
  • Rebecca Netzel: Animal Nation and Plant Nation. A Fieldguide for Lakóta Children and for all those adults who still care about Creation. WVT, Trier 2007, ISBN 978-3-88476-945-4.
  • Theodore Van Bruggen: Wildflowers, Grasses and Other Plants of the Northern Plains and Black Hills. 5. Auflage. Rapid City 2003, ISBN 0-912410-05-1.
  • Frank D. Venning: A Guide to Field Identification – Wildflowers of North America. Golden Press, New York/Racine,Wisconsin 1984, ISBN 0-307-13664-7.
  • Susan J. Wernert (Hrsg.): North American Wildlife. 15. Auflage. Pleasantville, N.Y. 1991, ISBN 0-89577-102-0.

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