Aluminiumphosphid


Kristallstruktur
Kristallstruktur von Aluminiumphosphid
__ Al3+     __ P3−
Kristallsystem

kubisch[1]

Raumgruppe

$ F{\bar {4}}3m $[1]

Gitterparameter

a = 546,35 pm[1]

Allgemeines
Name Aluminiumphosphid
Verhältnisformel AlP
Kurzbeschreibung

dunkelgrau bis gelblicher, kristalliner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 20859-73-8
PubChem 30332
Wikidata [[:d:Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)|Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 865: attempt to index field 'wikibase' (a nil value)]]
Eigenschaften
Molare Masse 57,90 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,42 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1800 °C[2]

Löslichkeit

langsame Zersetzung in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260​‐​300​‐​400
EUH: 029​‐​032
P: 223​‐​231+232​‐​264​‐​270​‐​273​‐​280​‐​301+310​‐​321​‐​330​‐​335+334​‐​370+378​‐​391​‐​402+404​‐​405​‐​501 [4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminiumphosphid (AlP) ist das Reaktionsprodukt von Aluminium mit elementarem Phosphor.

Gewinnung und Darstellung

Aluminiumphosphid kann durch Zusammenschmelzen von rotem Phosphor mit Aluminium gewonnen werden.[5] Durch die stark exotherme Reaktion treten jedoch ungewollte Nebenreaktionen auf, so dass auch andere Herstellungsverfahren (zum Beispiel Verwendung von gelben Phosphor[6]) angewendet werden.

Eigenschaften

Aluminiumphosphid ist ein dunkelgrauer bis gelblicher kristalliner Feststoff, der beim Kontakt mit Wasser oder Säuren entzündliches und hochgiftiges Phosphan (PH3; Phosphorwasserstoff) entwickelt.

$ \mathrm {AlP+3H_{2}O\longrightarrow Al(OH)_{3}+PH_{3}} $
$ \mathrm {AlP+3H^{+}\longrightarrow Al^{3+}+PH_{3}} $

Aluminiumphosphid besitzt eine kubische Zinkblende-Struktur (ähnlich wie Galliumarsenid), bei der alle Atome tetraederförmig angeordnet sind.

Verwendung

Aluminiumphosphid wird als Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektizid und Rodentizid mit Wirkung über die Bildung von Phosphorwasserstoff das wichtige Fermentsysteme blockiert[7]) und in der Halbleiterforschung (z.B. zur Herstellung von Aluminiumgalliumindiumphosphid/Indiumgalliumaluminiumphosphid) verwendet. Es ist ein III-V-Halbleiter.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 http://www.semiconductors.co.uk/propiiiv5653.htm#AlP,AlAs,AlSb
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Eintrag zu Aluminiumphosphid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  4. Landolt Börnstein: Aluminum phosphide (AlP)
  5. Wayne E. White, A. H. Bushey: Aluminum Phosphide. In: Inorganic Syntheses. 4. Jahrgang, 1953, S. 23–25, doi:10.1002/9780470132357.ch7.
  6. Patent-De: Verfahren zur Herstellung von Aluminiumphosphid und/oder Magnesiumphosphid
  7. Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft: Berichte Heft 39/1998.

Literatur

  • White WE, Bushey AH: Aluminum Phosphide, in Inorganic Syntheses 4/1953, S. 23–25.

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