Springtamarin



Der Springtamarin (Callimico goeldii) ist am Oberlauf des Amazonas in den Ländern Brasilien, Nord-Bolivien, Peru, Kolumbien und Ecuador verbreitet. Dort lebt er hauptsächlich im Unterholz von Laubwäldern sowie in Bambusbeständen.

Verbreitung

Aussehen

Das Fell ist schwarz oder schwarzbraun mit einer kurzen Mähne auf dem Kopf, auf dessen Rückseite sich zwei gestufte Haarbüschel befinden. Schpringtamarine haben dicke Schnurrhaare, die seitlich abstehen und weit über den Unterkiefer reichen.

Springtamarine erreichen bei einer Körperlänge von 25 - 31 cm und einer Schwanzlänge von 25,2 - 32 cm ein Gewicht von 390- 670 g. Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 150 - 160 Tagen ein einzelnes Junges zur Welt.

Der Springtamarin (Callimico goeldii) ist in mehreren anatomischen Merkmalen eine Zwischenstufe zwischen anderen Krallenaffen und dem Rest der Neuweltaffen (Platyrrhini). Er hat ein primitiveres Gebiss als andere Krallenaffen mit einem vollen Satz von drei Molaren und einem kleinen Hypokonus auf den oberen Backenzähnen.

Steckbrief

Nahrung

Springtamarine ernähren sich vorwiegend von Früchten, tierisches Eiweiß nehmen sie zu sich, indem sie Jagd auf Echsen, Frösche, Schnecken, Insekten und Spinnen machen.

Goldkopflöwenaffe(Leontopithecus chrysomelas) mit Kind
Springtamarin (Callimico goeldii)

Die Weibchen der Springtamarine (Callimico goeldii) bringen ein einzelnes Junges zur Welt - der primitive Zustand für alle Neuweltaffen. In anderer Hinsicht - wie Krallen und Proportionen der Gliedmaßen - gleicht der Springtamarin (Callimico goeldii) anderen Krallenaffen. Er ist etwas kleiner als das Totenkopfäffchen. Männchen und Weibchen sind in Größe und Färbung praktisch nicht zu unterscheiden.

Fortpflanzung

Springtamarine (Callimico goeldii) leben in sekundären Wäldern und sind am häufigsten in niedrigen Büschen und Bambusdickichten des Unterholzes anzutreffen. In diesem vertikalen Milieu ein paar Meter über dem Boden bewegen sie sich hauptsächlich durch Sprünge von Stamm zu Stamm. Die Ernährung der Springtamarine (Callimico goeldii) enthält große Mengen von wirbellosen Tieren, aber auch Früchte. Es gibt keine Hinweise, dass sie sich wie andere Krallenaffen von Exsudaten ernähren.

Gruppenleben

In Gefangenschaft leben die Springtamarine (Callimico goeldii) in Familiengruppen mit einem erwachsenen Männchen und einem erwachsenen Weibchen, aber unter natürlichen Bedingungen scheinen mehr Erwachsene beiderlei Geschlechts in den Gruppen zu leben. Ihre soziale Organisation noch nicht im Detail untersucht worden. Verglichen mit Marmosetten und Tamarinen haben Springtamarine (Callimico goeldii) relativ große Reviere und lange Wege, die sie täglich zurücklegen. Die Einzelgeburten finden in der Regel zweimal im Jahr statt. Wie bei den Springaffen (Callicebus) und den Nachtaffen (Aotus) sind die Männchen weitgehend verantwortlich für das Tragen der Säuglinge.


Systematik


Literatur

Rowe, N. (1996). The Pictorial Guide to the Living Primates

Cornejo, F. 2008. Callimico goeldii. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 27 September 2011.

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