Kolloidosmotischer Druck


Der kolloidosmotische Druck (KOD) (auch onkotischer Druck) ist der Anteil am osmotischen Druck, der durch die Kolloide einer Lösung bewirkt wird.

In menschlichen Körperflüssigkeiten, wie z. B. dem Blutplasma, wird der kolloidosmotische Druck hauptsächlich durch Proteine, wie Albumin oder Globuline, bestimmt. Er ist für die Aufrechterhaltung des Plasmavolumens essentiell, da beim Menschen die Gefässewand meist gut durchlässig ist für kleinmolekulare Plasmabestandteile (z.B Ionen), wodurch die osmotische Druckdifferenz fast immer ausgeglichen wäre. Da das Endothel aber für Kolloide verschieden durchlässig ist, entsteht ein Druck in das Gefäß zum Plasma hinein (intravasal), der dem natürlichen Hydrostatischem Druck nach extravasal entgegen wirkt. Die Differenz dieser Drücke (hydrostatischer Druck - kolloidosmotischer Druck) nennt man den effektiven Filtrationsdruck.[1]

Einzelnachweise und Literatur

  1. R. Klinke, H. Pape, A. Kurtz & S. Silbernagl, Physiologie (6. Auflage), Georg Thieme Verlag. Stuttgart, 2010. ISBN 978-3-13-796006-5, S.195 & 893-894
  • Robert F. Schmidt, Florian Lang: Physiologie des Menschen. 30. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg, ISBN 978-3-540-32908-4. S. 49 "Kolloidosmotischer Druck"