Ektodesmos


Ektodesmen (von griechisch ektos = „außen“ und desma = „Band“)[1] sind porenähnliche Bereiche, die sich in den Außenwänden der Epidermis der Blätter bei Pflanzen befinden. Sie stellen die Verbindung zwischen den Protoplasten der Epidermiszellen oder der ganzen Pflanze und der Außenwelt dar[2], gewährleisten die bessere Durchdringbarkeit von Wasser [3] und ähneln damit den Plasmodesmen[1].

Der Begriff wurde 1956 von Wilhelm Ruhland geprägt, zuvor wurde der Begriff „Außenwandplasmodesmen“ gebraucht. Wolfgang Franke bewies 1972, dass sie von den Plasmodesmen zu unterscheiden sind und schlug den alternativen Begriff Teichoden vor, der sich letztlich jedoch nicht durchsetzte. [4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stichwort „Ektodesmen.“ In: Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag GmbH, Heidelberg 2003. ISBN 3-8274-0354-5
  2. Wolfgang Franke: Über Beziehungen der Ektodesmen zur Stoffaufnahme durch Blätter - I. Mitteilung - Beobachtungen an Plantago major L. In: Planta, Bd. 55, Nummer 4, 1960, S. 390-423
  3. Hans Jessen,Helmut Schulze: Botanik in Frage und Antwort: Über 1300 Fragen und Antworten, 15. Auflage, 2001, ISBN 3794401956, S.229, Online
  4. Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik, 2. Auflage, 2003/2008, ISBN 3937872949, S. 91

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