Destruent


Destruenten im Stoffkreislauf
Pilze zersetzen einen Baumstamm

Als Destruent oder Reduzent wird in der Ökologie ein Organismus bezeichnet, der organische Substanz abbaut und zu anorganischem Material reduziert. Diese Organismen sind in der Regel Bakterien und Pilze. In einem erweiterten Sinne schließt der Begriff Destruent vielfach auch die zerkleinernden Saprobionten mit ein, die allerdings die organische Materie nicht vollständig zu anorganischem Material abbauen. [1] Destruenten sind demnach ausschließlich heterotrophe Organismen. Sie vollenden den Stoffkreislauf und stellen die anorganischen Stoffe wieder für die Primärproduzenten zur Verfügung.

Destruenten sind global gesehen ressourcen- oder substratkontrolliert. Sie sind durch die Menge des verfügbaren toten organischen Materials limitiert und nicht durch andere Faktoren wie Krankheiten oder Parasiten. Wäre dies nicht der Fall, würde das tote organische Material, das anfällt, sich rasch ansammeln und es würden fossile Energieträger entstehen. [2]

Einzelnachweise

  1. Matthias Schaefer: Wörterbuch der Ökologie. 4. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003. ISBN 3-8274-0167-4, S. 285.
  2. Nentwig, Bacher, Beierkuhnlein, Brandl, Grabherr: Ökologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2004. ISBN 3-8274-0172-0, 139f.

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