Andrias scheuchzeri
Andrias scheuchzeri | ||||||||||||
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![]() Fossil von Andrias scheuchzeri im Museum für Naturkunde Berlin. | ||||||||||||
Zeitraum | ||||||||||||
Burdigalium bis Tortonium[1] (Miozän) | ||||||||||||
16,9 bis 11,1 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Andrias scheuchzeri | ||||||||||||
(Holl, 1831) |
Andrias scheuchzeri ist ein ausgestorbener Riesensalamander, der im Miozän in Mitteleuropa vorkam.
Die Art wurde bekannt, als der Naturforscher Johann Jacob Scheuchzer im Jahre 1726 ein Fossil aus Öhningen als "homo diluvii testis" beschrieb.[2] Er glaubte das Skelett eines sündigen Menschen aus der Zeit vor der Sintflut vor sich zu haben und bezeichnete es als „Beingerüst eines verruchten Menschenkindes, um dessen Sünde willen das Unglück über die Welt hereingebrochen sei“. Erst Cuvier erkannte das Fossil als Salamander, und Friedrich Holl beschrieb die Art 1829 als Salamandra scheuchzeri [3].
Lebensraum
Im Unterschied zu seinen rezenten, ostasiatischen Verwandten lebte Andrias scheuchzeri nicht nur in schnell fließenden Bergbächen, sondern auch in größeren, ruhenden Gewässern. Sauerstoffreiche Bäche und Flüsse wurden nur zur Fortpflanzung aufgesucht. Andrias scheuchzeri kam nur in Gegenden vor, in denen die Winter frostfrei blieben [1].
Nachweise
- ↑ 1,0 1,1 Petra Maria Tempfer: Andrias scheuchzeri (Caudata: Cryptobranchidae) aus der obermiozänen (MN7/8) Fundstelle Mataschen/Steiermark. Joannea Geol. Paläont. 5: 257–268 (2004) PDF
- ↑ Johann Jacob Scheuchzer: Homo diluvii testis. Zürich, 1726
- ↑ Geologisches Institut, Uni-Freiburg Homepage Andrias scheuchzeri & Johann Jacob Scheuchzer
Weblinks