Der Nacktohr-Totenkopfaffe (Saimiri ustus) ist ein kleiner, südamerikanischer Primat, der in Zentral-Amazonien südlich des Amazonas bis nach Nord-Bolivien verbreitet ist. Seine Lebensräume sind Sekundär- und Primärregenwälder in Höhen von Meerespiegelniveau bis zu 400 m.


Aussehen

Nacktohr-Totenkopfaffen (Saimiri ustus) erreichen eine Körperlänge von etwa 31 cm, der Schwanz ist 44 cm lang. Männchen erreichen ein Gewicht von 0,6 - 1,2 kg, Weibchen sind mit 0,7 bis 0,9 kg etwas leichter.

Das kurze Fell ist auf dem Rücken goldfarben, die Unterseite ist weiß, Glieder, Hände und Füße sind gelb. Die Schnauze ist schwarz und die goldfarbenen Ohren sind, wie der Name schon sagt, weniger behaart als bei anderen Arten der Gattung Saimiri. Über den Augen bildet weißes Fell einen sog. "gotischen Spitzbogen". Die Kopfhaare der Nacktohr-Totenkopfaffen sind grau bis goldbraun.


Systematik


Literatur

[1] Rowe, N. 1996. The Pictorial Guide to the living Primates. Pogonia Press.

de Oliveira, M.M. de & Boubli, J.-P. 2008. Saimiri ustus. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 27 September 2011.
Brazilian Squirrel Monkey
Brazilian Squirrel Monkey
Brazilian Squirrel monkey- Bonnet House

Die News der letzten 7 Tage

18.09.2023
Mikrobiologie | Taxonomie
Darmmikrobe produziert stinkendes Giftgas, schützt aber vor Krankheitserregern
Taurin abbauende Bakterien beeinflussen das Darmmikrobiom, so ein internationales Team von Wissenschafter*innen unter der Leitung des Mikrobiologen Alexander Loy von der Universität Wien.
17.09.2023
Insektenkunde | Ökologie
Dieselabgase schädigen Insekten: erstmals Auswirkungen auf Hummeln erforscht
Der Rückgang der Insekten bedroht weltweit viele Ökosysteme - Während die Auswirkungen von Pestiziden gut erforscht sind, fehlte es bisher an Erkenntnissen über die Folgen anderer anthropogener Schadstoffe.
17.09.2023
Mikrobiologie | Toxikologie
Wie man Giftschlangen auf den Zahn fühlt
Nicht nur in den Tropen führen Schlangenbisse zu gefährlichen Vergiftungen – auch Bisse europäischer Giftschlangen können ernste körperliche Beschwerden hervorrufen.
16.09.2023
Evolution | Paläontologie
Langzeitseen als Motor für die Evolution von Süßwasserschnecken
In Millionen Jahre existierenden Langzeitseen entwickelten Süßwasserschnecken im Laufe der Erdgeschichte eine besonders große Vielfalt an Arten.
13.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Neue Bienenart aus dem Osten in Regensburg aufgetaucht
Neben der allseits bekannten Honigbiene sind aus Deutschland nach neuestem Stand 604 Wildbienenarten bekannt.
12.09.2023
Biochemie | Entwicklungsbiologie | Physiologie
Neues zur Bildung von Wurzelhaaren
Wurzelhaare sind ein wichtiger Bestandteil der Wurzeloberfläche, über die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen: Bekannt ist, dass es bei einem leichten Stickstoffmangel zu einer Verlängerung der Haupt- und Seitenwurzeln kommt.
11.09.2023
Fischkunde | Physiologie
Große Fische werden kleiner und kleine Fische immer zahlreicher
Organismen werden im Laufe der Zeit weltweit immer kleiner – das liegt zum einen am Austausch der Arten untereinander und zum anderen an Veränderungen innerhalb der Arten selbst.
08.09.2023
Klimawandel | Paläontologie
Als üppige Laubwälder die Arktis bedeckten
Forschungsteam der Universität Tübingen untersucht das Pflanzenwachstum im nördlichen Polargebiet vor rund 50 Millionen Jahren – Paläoklima mit Parallelen zur aktuellen globalen Erwärmung.
07.09.2023
Fischkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Meeresbiologie
Fast zwei Drittel aller Korallenriffe werden überfischt
Ein internationales Team von Forschenden hat mit einem umfangreichen Datensatz aus über 2000 Korallenriff-Standorten ermittelt, wie es um die Fischbestände und Vielfalt der Fischarten in den Riffen der Weltmeere bestellt ist.
06.09.2023
Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Ackerbau-Studie zu Zwischenfrucht-Mischungen mit unerwartetem Ergebnis
Nach der Ernte im Herbst werden meist sogenannte Zwischenfrüchte angebaut, denn diese verhindern die Erosion und die Auswaschung von Nährstoffen.
06.09.2023
Neobiota | Ökologie
Invasive Arten: Globale Bedrohung für Natur, Wirtschaft, Ernährungssicherheit und menschliche Gesundheit
Neuer IPBES-Bericht liefert Belege, Instrumente und Optionen für den Umgang mit gebietsfremden Arten.
05.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Die meisten Arten sind selten - Aber nicht sehr selten
Über 100 Jahre Naturbeobachtungen haben ein potenziell universelles Muster der Artenhäufigkeit enthüllt: Die meisten Tier- und Pflanzenarten sind selten, aber nicht sehr selten, und nur wenige Arten sind sehr häufig.
05.09.2023
Biodiversität
Grünflächen in Deutschland könnten deutlich größeren Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten
Auf privaten und öffentlichen Grünflächen in Deutschland könnten rund 40 Prozent der rückläufigen und gefährdeten heimischen Pflanzenarten gepflanzt werden und seien damit für Conservation Gardening geeignet.
04.09.2023
Insektenkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Mischfruchtanbau bietet Insektenschutz ohne Ertragsverluste
Wie können wir den drastischen Rückgang der Artenvielfalt stoppen?
02.09.2023
Biodiversität | Ökologie
Oasen sind Hotspots biologischer und kultureller Diversität
Ein Forschungsteam aus Frankfurt hat den Zusammenhang von kultureller und biologischer Vielfalt für ausgewählte Oasen der Sahara untersucht.