Kahles Kreuzlabkraut


Kahles Kreuzlabkraut

Kahles Kreuzlabkraut (Cruciata glabra)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Gattung: Kreuzlabkräuter (Cruciata)
Art: Kahles Kreuzlabkraut
Wissenschaftlicher Name
Cruciata glabra
(L.) Ehrend.

Das Kahle Kreuzlabkraut (Cruciata glabra), ist ein in Mitteleuropa meist selten vorkommender Angehöriger der Rötegewächse (Rubiaceae).

Erscheinungsbild

Die mehrjährige krautige Pflanze ist eng mit dem in Mitteleuropa meistverbreitet vorkommenden Gewimperten Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes) verwandt. Es unterscheidet sich von diesem unter anderem durch kahle Blütenstiele und fehlende Hochblätter.

Die Pflanze ist ein Hemikryptophyt mit einem kriechenden Rhizom. Der Stängel dieser Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Er wirkt zart und wächst aufsteigend oder aufrecht. Er ist vierkantig geformt, kahl oder im unteren Teil auch schwach behaart.

Die hellgrünen Laubblätter sitzen jeweils zu viert in einem Quirl. Sie sind von ei-länglicher bis elliptischer Form, vorn stumpf oder etwas spitzlich, deutlich dreinervig und am Rand bewimpert.

Die vierspaltige Krone hat eine Breite von etwa 2 mm und ist gelb bis grünlichgelb gefärbt. Sehr selten kann sich auch ganz weiß sein. Die Blüten sitzen in drei- bis neunblütigen Quirlen jeweils oberhalb an den Blattwirteln. Die kahlen Blütenstiele sind zur Fruchtzeit herabgebogen.

Die Frucht erreicht eine Breite von etwa 2,5 mm, ist fast zweikugelig geformt, glatt und wird zuletzt schwärzlich.

Das Kahle Kreuzlabkraut blüht vorwiegend in den Monaten April bis Juni.

Standortansprüche und Verbreitung

Cruciata glabra wächst an Wald- Weg- und Wiesenrändern sowie in lichten Wäldern. Es bevorzugt frische und nährstoffreiche Lehmböden.

Die Art kommt von Südwest-Europa über die Südschweiz, Österreich, Südpolen bis in den Balkan vor. Östlich dringt sie bis Südrussland vor. Sie ist ein gemäßigt-kontinental-submediterranes Florenelement.

In Deutschland ist das Kahle Kreuzlabkraut selten und zerstreut vor allem im mittleren und südlichen Gebiet zu finden. In Österreich ist es in allen Bundesländern zerstreut auftretend. In der Schweiz kommt es vor allem im Tessin und Graubünden vor.

Literatur

  • Garcke: Illustrierte Flora, Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3

Weblinks

Commons: Kahles Kreuzlabkraut – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien