Sansibargalago



Der Sansibargalago (Galago zanzibaricus) ist in den Wäldern Ostafrikas beheimatet und schläft in Baumhöhlen. Dieser Primat galt früher als Unterart des Senegalgalagos (Galago senegalensis).

Lebensraum

Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) leben in den mittleren bis hohen Etagen tropischer Küstenwälder sowie submontanen und tiefer gelegenen tropischen Wäldern, wobei sie Primär- und Sekundärwälder bervorzugen.

Verbreitung

Aussehen

Das Fell der Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) ist braun mit blasser Unterseite. Sie haben einen weißen Streifen auf der Nase. Der buschige Schwanz hat eine dunkle Spitze.

Steckbrief

Fortpflanzung und Verhalten

Bei Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) finden die Geburten im Februar und März, sowie von August bis Oktober statt. Nach einer Tragzeit von 120 Tagen kommt ein einzelnes Junges zur Welt, das die Mutter anfangs im Mund herumträgt (Rowe, 1996). Die Kleinen erreichen nach etwa 12 Monaten die Geschlechtsreife.

Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) laufen vierbeinig entlang von Ästen, sind aber auch ausgezeichnete Springer. Nach einem Sprung landen sie mit den Vorderbeinen zuerst.

Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) gehen alleine auf Nahrungssuche, geschlafen wird während des Tages in Gruppen bis zu 6 Tieren, hauptsächlich in Baumlöchern.

Die Weibchen teilen sich ein Territorium entweder mit einer Tochter oder einer Schwester. Die Territorien der Männchen überlappen ein bis zwei Territorien von Weibchen, wobei kleinere Männchen größere Reviere haben.

Die Reviergröße der Weibchen umfasst 1,6 bis 2,9 Hektar, die der Männchen 1,9 - 2,9 Hektar. Wenn Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) während der Nacht auf Nahrungssuche gehen, legen sie innerhalb ihrer Reviere zwischen 1.576 - 1.940 Meter zurück

Studien haben gezeigt, dass sich Sansibar-Galagos (Galago zanzibaricus) zu 91 % der Zeit unterhalb von 5 Metern aufhalten und sich meist in den Höhen aufhalten, wo die Zweige und Äste weniger als 5 Zentimeter Durchmesser haben. Männchen und Weibchen pflegen engere Beziehungen untereinander, als jede andere Art der Galagos.

In Teilen ihres Verbreitungsgebiets sind sie sympatrisch mit dem Großohr-Riesengalago (Otolemur crassicaudatus), mit dem Großen Galago (Otolemur garnettii), mit dem Somalia-Galago (Galago gallarum) und dem Moholi-Galago (Galago moholi).

Während Vollmondnächten hört man ihre "long-distance calls" besonders häufig, auch sind sie dann aktiver und streifen weiter umher. Der Lockruf während der Paarungszeit ist laut und dauert 3 bis 4 Sekunden.

Bedrohungen

Der Sansibar-Galago (Galago zanzibaricus) ist durch den Verlust der heimischen Urwälder durch Austausch mit Pflanzungen exotischer Nadelhölzer bedroht, aber auch durch die Umwandlung ihres Lebensraums in landwirtschaftliche Flächen und durch Holzeinschlag. Da die Populationen aber stabil zu sein scheinen, stuft die Weltnaturschutzunion die kleinen Primaten als nicht gefährdet (Least Concern) ein [2].


Systematik


Literatur

[1] Rowe, N. 1996; [2] Butynski, T.M., De Jong, Y., Perkin, A., Bearder, S. & Honess, P. 2008. Galagoides zanzibaricus. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 25 September 2011.

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