Zellsuspensionskultur


Eine Zellsuspensionskultur ist eine, meist pflanzliche, Zellkultur, bei der im Idealfall alle enthaltenen Zellen isoliert vorliegen. In der Regel kommt es jedoch immer zur Bildung mehrzelliger Aggregate. Pflanzliche Zellsuspensionen können auf verschiedene Arten erzeugt werden. Zum Einen können die Mittellamellen mit Hilfe von Enzymen abgebaut werden, zum anderen können die Kulturen durch mechanische Mazeration gewonnen werden. Möglich ist auch der mechanische Abrieb peripheren Zellmaterials von einem Kallus. Im Gegensatz zu einer Kalluskultur sind in einer Zellsuspension in der Regel deutlich mehr verschiedene Zelltypen zu finden. Daraus resultierend muss mit einer größeren cytologischen Inhomogenität dieser Kulturen gerechnet werden.

Die allgemeine Definition einer Zellsuspension ist bisher umstritten. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde bereits versucht aus einzelnen Zellen bestehende Kulturen von höheren Pflanzen zu erzeugen, analog zu Algenkulturen. Dieses Ziel konnte bisher in den wenigsten Fällen erreicht werden. Auch bei einer Suspension, die von einer einzelnen Zelle ausgeht, kommt es im Flüssigmedium mit Beginn des Wachstums, neben einzeln vorliegenden Zellen, zur Bildung von Zellaggregaten unterschiedlicher Größen.

Literatur

  • Neumann, K.H.: Pflanzliche Zell- und Gewebekulturen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995.

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