Weißkehl-Kreischeule



Weißkehl-Kreischeule
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Kreischeulen (Megascops)
Art: Weißkehl-Kreischeule
Wissenschaftlicher Name
Megascops albogularis
Cassin, 1849

Die Weißkehl-Kreischeule (Megascops albogularis) ist eine Art aus der Familie der Eigentlichen Eulen. Sie kommt in vier Unterarten ausschließlich in Südamerika vor.

Erscheinungsbild

Mit einer Körpergröße von etwa 28 Zentimetern ist die Weißkehl-Kreischeule innerhalb ihrer Gattung eine verhältnismäßig große Art.[1] Federohren fehlen. Das Gefieder ist verhältnismäßig dunkel und am Kopf sitzt es sehr locker, so dass der Kopf verhältnismäßig groß und rundlich wirkt. Das Kinn und die Kehle sind weißlich und kontrastieren auffällig mit dem dunklen Gefieder. Die Begrenzung des Gesichtsschleier ist nur sehr undeutlich ausgeprägt oder fehlt sogar ganz.

Innerhalb ihres Verbreitungsgebietes ist die Weißkehl-Kreischeule wegen der hellen Kehle unverwechselbar. Auch von anderen Kreischeulen wie etwa der Koepcke-Kreischeule, der Bergwald- und Nebelwald-Kreischeule unterscheidet sie sich von ihren Lautäußerung.

Stimme

Die Lautrepertoire der Weißkehl-Kreischeule ist sehr variabel. Eine typische Rufsequenz des Männchens besteht aus gleichmäßigen, in der Tonhöhe langsam abfallenden Rufen. Dabei erklingen pro Sekunde etwa vier bis fünf Rufe. Diese Phrase wird mit einem Abstand von etwa fünf bis 10 Sekunden wiederholt. Eine weitere Rufsequenz ist ein chu-churrochuroo-chuchorro-churrochurro-gugugugugug.[1]

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Weißkehl-Kreischeule sind die Andenwälder von Kolumbien und dem Nordwesten Venezuela über Ecuador und Peru bis nach Bolivien. Sie ist vermutlich ein Standvogel. Ihr Lebensraum sind Regen- und Nebelwälder in Höhenlagen zwischen 1.300 und 3.600 Höhenmetern. Typischerweise besiedelt sie dichte Wälder mit einem reichen Epiphyten-Wachstum oder dichten Bambusdickichten. In sehr hohen Höhen kommt sie auch in halboffenen Gelände vor, wenn zumindest kleine Wäldchen noch zu finden sind.

Lebensweise

Die Weißkehl-Kreischeule ist eine nachtaktive Eulenart. Sie frisst überwiegend Insekten und in einem geringem Maße kleine Wirbeltiere. Ihre Lebensweise ist ansonsten nur sehr unzureichend untersucht. Auch ihr Bestand ist bislang nicht abschließend untersucht. In Peru und Ecuador ist sie eine verhältnismäßig häufige Art. In anderen Regionen wird sie vermutlich wegen ihrer versteckten Lebensweise in Höhenlagen nicht sehr häufig beobachtet.[2]

Belege

Einzelbelege

  1. 1,0 1,1 König et al., S. 311
  2. König et al., S. 312

Literatur

  • Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2

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