Verbeugung


Verbeugung nach einer Darbietung.

Die Verbeugung ist eine Körperhaltung des Menschen, die üblicherweise Respekt ausdrückt.

Im asiatischen Raum wird die Verbeugung bei der Begrüßung benutzt; insbesondere ist es dort nicht üblich, sich die Hände zu schütteln. In vielen asiatischen Kampfsportarten verbeugen sich die Kontrahenten vor und nach dem Kampf aus Respekt voreinander, beim Betreten der Dōjō sowie vor der Trainings- oder Kampffläche.

Vorkommen in der westlichen Kultur

Kratzfuß

In der westlichen Kultur ist die Verbeugung als Gruß selten geworden. In bestimmten Situationen stellt sie dennoch eine übliche, angemessene Geste der Respekterweisung dar. Dabei ist sie ausschließlich Männern vorbeihalten, Frauen machen einen Knicks - abgesehen vom Bereich der darstellenden Künste, wo sich alle Schauspieler, gelegentlich bei Premieren im Theater auch Regisseure, nach einer Darbietung vor dem applaudierenden Publikum verbeugen, um den Beifall entgegenzunehmen. Die Tiefe der Verbeugung ist proportional zum Grad der Respekt- oder Dankesbezeugung.

Bei Begräbnissen ist es üblich, dass sich Bestatter in verschiedenen Situationen vor dem Sarg oder der Urne des Verstorbenen verbeugen, zum Beispiel bevor diese angehoben und bevor sie ins Grab herabgelassen werden. Hier drückt die Verbeugung den Respekt vor der verstorbenen Person aus und wird von anderen respektvollen Gesten wie zum Beispiel dem Abnehmen des Hutes begleitet.

Kratzfuß

In adligen und höfischen Kreisen wurde früher der sog. Kratzfuß verlangt: Dabei wurde während der Verbeugung ein Arm vor den Oberkörper gedrückt, der andere leicht vom Körper weggehalten und gleichzeitig ein Fuß nach hinten über den Boden gezogen, wodurch das kratzende Geräusch entstand.

In Anlehnung an den Kratzfuß etablierte sich in der deutschen Umgangssprache der Ausdruck abkratzen als Synonym für sterben.[1]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Verbeugung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Duden. Herkunftswörterbuch. 3. Auflage. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001, ISBN 3-411-04073-4, S. 450.

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