Trogozytose


Datei:Trogozytose.jpg
Bild: Auf elektronenmikroskopischen Aufnahmen des ADCC konnten PMN beobachtet werden, die sich durch fingerähnliche Membranausstülpungen ihrer Target-Zellen, eng an diese gebunden hatten.

Trogozytose (gr. „trogo“ = nagen) ist ein Aktivtransfer-Phänomen von Lymphozyten (B, T und NK Zellen), die mit antigenpräsentierenden Zellen konjugieren und dabei Oberflächenmoleküle von ihnen aufnehmen. Diese Verbindung wird also auch „immunologische Synapse“ genannt. Die Trogozytose ist ein definitiv von der Phagozytose abgrenzbarer Vorgang.

Die Konjugation von B, T und NK Zellen mit Target-Zellen, in vivo sowie in vitro, hat einen Transfer von Plasmamembranfragmenten von der präsentierenden Zelle (Target-Zelle) auf den Lymphozyten zur Folge. Sie wird speziell durch Antigen-Rezeptor-Signalling ausgelöst und könnte eine wichtige Rolle für die Induktion der Regulation der Immunantwort sowie möglicherweise für die Kontrolle anderer zellulärer Systeme spielen.

Trogozytose durch zytotoxische T-Lymphozyten trägt offenbar zur Selektion hoch affiner T-Zellen bei, indem präsentierte Antigene von dentritischen Zellen entfernt und auch zytotoxische T-Lymphozyten eliminiert werden. Letztes Phänomen ist wohl nicht physiologisch. Trogozytose könnte sich zuerst bei den primitivsten Organismen etabliert haben, um sich an anderen Zellen zu nähren.[1]

Einzelnachweise

  1. Joly E, Hudrisier H. What is trogocytosis and what is its purpose? Nat Immunol. 2003 Sep;4(9):815. PMID 12942076

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