Taphozoinae



Taphozoinae

Taphozous mauritianus

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Familie: Glattnasen-Freischwänze (Emballonuridae)
Unterfamilie: Taphozoinae
Wissenschaftlicher Name
Taphozoinae

Die Taphozoinae, sind eine Unterfamilie der Fledermausfamilie der Glattnasen-Freischwänze (Emballonuridae). Sie umfassen rund 18 Arten in zwei Gattungen, Grabflatterer (Taphozous) und Saccolaimus.

Taphozoinae sind in den tropischen Regionen der Alten Welt beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Afrika einschließlich einiger Inseln des Indischen Ozeans wie Madagaskar und die Maskarenen, Süd- und Südostasien, Neuguinea und Australien.

Beschreibung

Die Taphozoinae sind die bei weitem größten Vertreter der Glattnasen-Freischwänze. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 6 bis 16 Zentimetern und ein Gewicht von 10 bis 105 Gramm. Ihr Fell ist an der Oberseite graubraun gefärbt, manchmal auch mit einem Rotstich, die Unterseite ist heller, oft weißlich. Eine sackförmige Drüse am vorderen Bereich der Flügel ist bei Taphozous vorhanden, bei Saccolaimus hingegen nicht. Beide Gattungen haben darüber hinaus eine Drüse an der Kehle, die bei Männchen stärker ausgeprägt ist als bei Weibchen. Wie bei allen Mitgliedern ihrer Familie ist die Schnauze langgestreckt und die Nase ist „glatt“, das heißt ohne Nasenblatt.

Lebensweise

Diese Fledermäuse bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, man findet sie sowohl in Regenwäldern als auch in trockenen Wüstenregionen Nordafrikas. Sie schlafen tagsüber in Höhlen, Felsspalten und Bauwerken wie Häusern und Gräbern (zum Beispiel Pyramiden, daher auch der Name Grabflatterer), manchmal findet man sie auch in eingerollten Blättern. Sie bilden dabei Kolonien von zehn bis mehreren tausend Tieren. Taphozoinae ernähren sich fast ausschließlich von Insekten, die sie bei ihren nächtlichen Flügen erbeuten.

Das Weibchen bringt ein-, manchmal auch zweimal im Jahr nach rund viermonatiger Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist mit drei Monaten selbstständig, die Geschlechtsreife tritt jedoch erst später ein (Weibchen nach neun Monaten, Männchen mit knapp zwei Jahren).

Gattungen und Arten

  • Die Gattung der Grabflatterer (Taphozous) umfasst 13 Arten, die in Afrika, Süd- und Südostasien und Australien verbreitet sind. Am bekanntesten ist T. mauritianus aus Afrika.
  • Die Gattung Saccolaimus wird in vier Arten aufgeteilt:
    • Saccolaimus flaviventris Peters, 1867
    • Saccolaimus mixtus Troughton, 1925
    • Saccolaimus peli (Temminck, 1853)
    • Saccolaimus saccolaimus (Temminck, 1838)
    • Saccolaimus peli – die größte Art der Taphozoinae – lebt in Afrika, die übrigen Arten sind von Indien bis Neuguinea und Australien verbreitet.

Weblinks

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