Tannen-Blättling



Tannen-Blättling

Tannen-Blättling (Gloeophyllum abietinum)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Blättlingsartige (Gloeophyllales)
Familie: Blättlingsverwandte (Gloeophyllaceae)
Gattung: Blättlinge (Gloeophyllum)
Art: Tannen-Blättling
Wissenschaftlicher Name
Gloeophyllum abietinum
(Bull. : Fr.) P. Karst.

Der Tannen-Blättling (Gloeophyllum abietinum, syn. Daedalea asserculorum, Reisneria papyracea, Daedalea abietina, Lenzites abietina und Irpex umbrinus) ist eine Pilzart aus der Familie der Blättlingsverwandten (Gloeophyllaceae).

Merkmale

Der Tannen-Blättling bildet meist konsolen-, kreisel- oder fächerförmige Fruchtkörper, an der Unterseite des Substrats kann er auch flach anliegen, die Frk. können auch dachziegelartig übereinander oder in langen Reihen angeordnet sein. Ihre tabak- bis rot- oder dunkelbraune Oberfläche ist striegelig-filzig, im Alter verkahlend und konzentrisch-wellig gezont, manchmal in der Mitte gebuckelt. Junge Exemplare zeigen eine helle, weißliche bis gelbbraune Randzone. Die Unterseite der Fruchtkörper besteht aus ocker - bis graubraunen Lamellen, die querverbunden sein können.

Artabgrenzung

Vom ähnlichen Zaun-Blättling unterscheidet sich der Tannen-Blättling durch die weiter auseinander stehenden Lamellen. Die Fruchtkörper sind einjährig, überdauern jedoch häufig länger.

Ökologie

Der Tannenblättling ist ein holzbewohnender Saprobiont, der hauptsächlich Nadelholz, trotz des deutschen Namens vor allem Fichte, besiedelt. Selten wächst er auch an Laubholz. Der Tannen-Blättling wächst an abgestorbenem, trocken stehenden oder luftig liegenden Stämmen und Ästen, auch an altem verbauten Holz (Geländer, Pfähle, Balken). Der Pilz kann in Deutschland in allen Waldgesellschaften und außerhalb ihnen gefunden werden, wenn geeignetes Substrat vorhanden ist.

Verbreitung

Der Tannen-Blättling ist annähernd weltweit verbreitet, in Deutschland ist er in entsprechenden Biotopen stark verbreitet.

Bedeutung

Ähnlich wie der Zaun-Blättling verursacht der Tannenblättling Schäden an verbautem Nadelholz, das durch die intensive Braunfäule zerstört wird.

Quellen

Literatur

  • Armin Kaiser, German Josef Krieglsteiner: In: G. J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1. Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel und Porenpilze. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-8001-3528-8.
  • Josef Breitenbach, Fred Kränzlin: Pilze der Schweiz. Heterobasidiomycetes, Aphyllophorales, Gasteromycetes. Band 2. Mykologia, Luzern (CH) 1986, ISBN 3-85604-020-X (415 Seiten; 528 Arten mit Beschreibungen, Standorts- und Fundangaben, Mikrozeichnungen und Farbbildern).
  • Peter Schütt, Hans J. Schuck, Bernd Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Das Standardwerk der Forstbotanik. Morphologie, Pathologie, Ökologie und Systematik wichtiger Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002 (581 Seiten; ASIN: B003N3WOW8).

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